Mit Daniel Ginczek hat der MSV Duisburg wohl einen für seine Verhältnisse dicken Fisch bereits an der Angel. Der Wechsel des erfahrenen Stürmers zum MSV soll kurz bevor stehen.
Doch das dürfe im Abstiegskampf nur der Anfang sein, forderte Duisburgs Legende Joachim Hopp. Der Verein müsse nun alles tun, um den drohenden Absturz in die Regionalliga noch zu vermeiden. Denn sonst könnte es womöglich für den Verein eine ähnliche Zukunft geben, wie die anderer Traditionsvereine. "Du musst jetzt alles investieren, was du hast. Und eigentlich auch, was du nicht hast. Es ist einfacher drin zu bleiben, als wieder hochzukommen", sagte Hopp am Rande des 17. NRW-Traditionsmasters. "Ich hoffe, dass der Verein es schafft, noch mindestens drei Verstärkungen nach Duisburg zu holen."
Wichtig sei es, nach der Winterpause sofort zu punkten. Denn trotz einer guten Phase gegen Ende der Hinrunde fehlen noch vier Zähler auf den rettenden Tabellenplatz. Aus den Spielen bei 1860 München und gegen Halle müssten möglichst vier Zähler her. "Denn vieles hängt von einem guten Start ab. Wir haben gleich zu Beginn zwei entscheidende Spiele. Daraus musst du vier Punkte holen, sonst wird es schwer. Sonst kannst du schnell da sein, wo Wuppertal ist oder Wattenscheid 09. Es gibt viele Beispiele. Ich hoffe, dass das nicht passiert."
Dabei sei der Fußballstandort Duisburg keineswegs verloren. "Die Leute sind so heiß", meinte Hopp in Bezug auf die MSV-Fans. "Die warten nur darauf, dass was passiert. Damit wir wieder durchstarten können und das Stadion voll wird. Aber solange nichts passiert, kommen die nicht."
Wenn es aber wieder aufwärts gehe, würde auch das Stadion wieder voller. "Die stehen in den Startlöchern, die warten nur darauf, dass was passiert. Die Liebe ist nicht weg. Die wird auch nie weggehen."
Was er aber mitunter im aktuellen Fußball vermisst, ist das Zugehörigkeitsgefühl der Spieler zu ihrem Verein. Nicht nur, aber auch in Duisburg. "Man soll die alten Zeiten zwar nicht immer loben, aber wir sprechen ja immer über Charakter und Einstellung. Ich glaube, dass es früher mehr um den Verein ging als heute."
Mancher aktive Spieler könne sich daher ein Vorbild am NRW-Traditionsmasters nehmen. "Das Besondere an diesem Turnier ist: Hier ist Leidenschaft. Hier ist alles das, was die Menschen am Sonntag um 11.00 Uhr im Fernsehen immer einfordern. Hier sind alles Charaktermenschen. Alles Spieler mit Herz. Die kommen hierhin, um für ihre Ex-Verein alles zu geben."