Wer Marcus Steegmann während eines Spiels beobachtet, dem fällt auf: Der Direktor Profifußball ist längst Rot-Weisser durch und durch. Er fiebert mit wie kaum ein anderer. Das war auch in Ingolstadt der Fall, wo RWE an diesem Samstag mit 1:2 (1:2) verlor.
Einen Tag später schaute Steegmann in unseren Redaktionsräumen in Essen vorbei und nahm bei uns die neueste Folge des Videotalks „Vonne Hafenstraße“ auf. Gemeinsam mit Moderatorin Kira Alex und RWE-Reporter Justus Heinisch analysierte der 42-Jährige das Drittliga-Duell.
Aus seiner Sicht war das 1:2 eine „unnötige Niederlage“, die trotzdem nicht „ganz unverdient“ war. Ingolstadt habe RWE zu Fehlern gezwungen. „Nach einem 0:2 ist es schwer, zu gewinnen, aber wir sind gut zurückgekommen.“ Klar haderte er, haderten alle Essener mit dem Ergebnis. Aber dieses war augenscheinlich zu verschmerzen.
Mit dem 1:2 endete dabei die Serie von fünf Siegen in Folge, ein beachtlicher Lauf, zumal zu diesem Zeitpunkt: RWE hatte 0:4 in Unterhaching verloren, dann 0:5 gegen Verl, ehe die fünf Dreier folgten. „Es war viel Druck da“, blickte Steegmann auf die Tage nach den zwei Klatschen zurück. „Wie die Mannschaft und der Verein damit umgegangen ist, wie viel Unterstützung wir von den Fans bekommen haben, 12.000 sind mit nach Dortmund gefahren, war sensationell“, sagte der ehemalige Profi-Stürmer.
Einen „unglaublich wichtigen Sieg“ holte RWE beim BVB. „Das war die Initialzündung für die Siege, die zum Teil glücklich waren. Aber wir haben es das ein oder andere Mal erzwungen.“
Steegmann: RWE ist auf einem guten Weg
Vier Spiele stehen bis zur Winterpause noch an, man darf ein erstes Fazit zur bisherigen Saison ziehen. „Punkte zählen“, weiß auch Steegmann, „27 Punkte sind zum jetzigen Zeitpunkt mehr als okay.“ Das Ziel sei gewesen, mehr Zähler zu holen, besseren Fußball zu spielen und eine Weiterentwicklung der Mannschaft zu sehen – alles gehe in die richtige Richtung, findet er.
Im Videotalk „Vonne Hafenstraße“ äußert sich Steegmann auch zur Vertragssituation von Leistungsträger Felix Götze und zu den Planungen für das Winter-Transferfenster. Steegmann spricht zudem über die Zusammenarbeit mit Direktor-Kollegen Christian Flüthmann und erzählt, wie er die ersten turbulenten Monate in Essen erlebt hat.
Zur Erinnerung: Im Frühjahr kam Steegmann von Viktoria Köln, wurde kurz darauf Direktor Profifußball bei RWE. Abstiegskampf, Missstimmung, Chaos-JHV zu seinen Anfängen – doch RWE hat den Turnaround geschafft. Wie? Steegmann verrät es.