Die Laune bei BVB II-Trainer Jan Zimmermann und seiner Mannschaft war gut nach dem knappen, aber ungefährdeten 1:0-Heimsieg gegen den MSV Duisburg am Mittwochabend. Während Torhüter Marcel Lotka die Unterstützung der eigenen Anhänger lobte, konnte auch sein Trainer am Ende durchatmen.
„Richtig schön haben wir nicht gespielt. Wir wussten, dass es undankbar ist, aber wir haben keine Chancen zugelassen und hätten früher das zweite Tor machen müssen“, sagte Zimmermann nach dem Spiel bei „Magenta Sport“
Der Lohn nach dem dritten Sieg in Folge: Platz vier in der 3. Liga. „Wir haben alle gut verteidigt und gekämpft“, ergänzte der ehemalige Zweitligatrainer von Hannover 96 und spielte auch auf die stetige Entwicklung seiner Mannschaft an. „Bei einer U23 wird oft von Technik, Passspiel und offensiven Aktionen gesprochen. Die Jungs lernen gerade, Bereitschaft und Ernsthaftigkeit zu haben.“
Faktoren wie diese machen die Schwarz-Gelben derzeit so stark, was man vom unterlegenen Gegner aktuell nicht behaupten kann. Zimmermann war nicht der Einzige, der Mitleid mit dem MSV und vor allem mit dem neuen Trainer Engin Vural hatte. Beide haben 2019/2020 gemeinsam den Fußballlehrerlehrgang abgeschlossen.
„Ich leide ein bisschen mit Engin, weil ich weiß, was das für ihn für eine große Chance ist. Er investiert alles, damit die Mannschaft erfolgreich ist. Ich drücke ihm die Daumen, dass er die Chance bekommt. Ich weiß, dass er gut ist und drücke die Daumen, dass sie wieder in die Spur kommen. Der MSV ist schon ein cooler Klub.“
Viel gesprochen wurde im Vorfeld auch über Julian Hettwer. Das MSV-Eigengewächs wechselte im Sommer für viele überraschend zum Ligakonkurrenten nach Dortmund. In der Mixed-Zone sprach der Offensivmann noch lange mit Duisburgs Torwarttrainer Sven Beuckert, sicher auch über die prekäre Situation bei seinem alten Verein.
Mit seiner Schnelligkeit setzte der 20-Jährige die Abwehr der Zebras immer wieder unter Druck, bereitete das 1:0 vor und hatte wenig später das 2:0 selbst auf dem Fuß. Ein Treffer gegen seine alte Liebe war ihm allerdings nicht vergönnt. „Vielleicht hatte auch er Mitleid mit uns“, meinte MSV-Legende Joachim Hopp.