Abstiegskampf in der 3. Liga. Rot-Weiss Essen wollte nach schwachen Wochen beim FSV Zwickau endlich den Schalter umlegen und sich von den Abstiegsplätzen entfernen.
In Zwickau war es die 45. Minute, die eine sportliche Beendigung der Partie verhinderte. Drei Punkte am grünen Tisch könnten für die Essener folgen, denn nach einer Roten Karte und einem Handelfmeter in der darauffolgenden Szene gab es Bier-Angriffe von FSV-Anhängern auf das Schiedsrichtergespann, die daraufhin nicht mehr aus der Kabine kamen.
Zum Spiel bis zum Abbruch: Probleme gab es schon vor dem Anpfiff. Denn Kapitän Felix Bastians (Adduktorenbeschwerden), Aurel Loubongo (Sprunggelenkverletzung), Björn Rother (Rotsperre) und Niklas Tarnat (5. Gelbe Karte) mussten verletzt ersetzt werden. Auch Oguzhan Kefkir wanderte auf die Bank. Meiko Sponsel, Felix Herzenbruch, Michel Niemeyer, Cedrick Harenbrock und Isaiah Young kamen dafür neu in die Mannschaft.
Und der Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski merkte man an, dass die letzten Partien im Kopf und in den Knochen steckten. Es wurde lange das geboten, was man erwartet hatte.
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Abstiegskampf pur. Mit dem besseren Beginn für Zwickau, die nach drei Minuten die erste Chance durch Dominic Baumann hatten. Im Anschluss kam aber auch von den Hausherren wenig, nach vorne boten beide Teams kaum etwas Brauchbares.
FSV Zwickau: Brinkies - Butzen, Carrera, Frick, Göbel, - Voigt, Jansen, Göbel, Möker - Baumann, Gómez, Eichlinger
Tore: 1:0 Baumann (36.), 1:1 Engelmann (45., Handelfmeter)
Schiedsrichter: Nicolas Winter
Rote Karte: Butzen (45., Notbremse)
Bis zur 32. Minute, da hatte Isaiah Young das 1:0 auf dem Fuß, doch er verzog kläglich. Fast im Gegenzug dann das Slapstick-1:0 für den FSV. Ein schlechter Pass wurde von Sponsel quer geklärt, auch an José-Enrique Ríos Alonso vorbei direkt vor die Füße von Baumann, der den Ball selber nicht richtig traf - trotzdem fand der Ball den Weg ins Tor.
Und die Gastgeber wähnten sich schon mit der Führung in die Kabine, als die 45. Minute für RWE die Wende brachte. Denn Nils Butzen foulte Isaiah Young 20 Meter vor dem Tor als letzter Mann. Konsequenz: Die Rote Karte.
Aus dem anschließenden Freistoß resultierte dann ein Handelfmeter, weil Johann Gomez mit dem Arm am Ball war. Eine vertretbare, aber auch harte Entscheidung. Simon Engelmann trat an, verwandelte und erzielte damit das 1:1 für RWE.
Das Schiedsrichtergespann musste sich auf dem Weg in die Kabine was anhören, Referee Nicolas Winter bekam zudem eine Bierdusche, auch seine Assistenten wurden angegangen.
Das alles hatte Konsequenzen. Denn die Unparteiischen pfiffen die Partie nicht mehr an - das Spiel wurde abgebrochen.
Weiter geht es für RWE am kommenden Sonntag (30. April, 15 Uhr) mit dem nächsten Kellerduell zuhause gegen den VfB Oldenburg. Zwickau muss am gleichen Tag (13 Uhr) beim VfL Osnabrück antreten.