Beim TSV 1860 München war die Erleichterung groß, als die Mannschaft von Maurizio Jacobacci beim FC Erzgebirge Aue mit 3:1 siegte. Das war der erste Dreier nach acht Spielen ohne Sieg.
Auch Jacobacci dachte, dass die größten Probleme nun überstanden seien und die Sechziger vielleicht noch einmal im letzten Saisondrittel angreifen könnten. Denkste!
Gegen Borussia Dortmund II am folgenden Spieltagen wurden die "Löwen" beim 1:4 vorgeführt, allen voran in den ersten 45 Minuten.
Nach diesem Spiel meldete sich auch 1860-Investor Hasan Ismaik in den sozialen Netzwerken zu Wort und sparte nicht mit Kritik. Der Jordanier ist zutiefst enttäuscht und kann den Unmut der 1860-Fans sehr gut nachvollziehen.
"Ich kann Eure Enttäuschung nach diesem deprimierenden 1:4 gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund verstehen: Die Mannschaft hat Euch im Stich gelassen! Ich kann mich dafür nur entschuldigen. Das war 1860-unwürdig. Ich verstehe die Spieler nicht: Vor einer Woche haben wir uns über das 3:1 in Aue gefreut, eine Woche später ist nichts mehr von dieser Leidenschaft und diesem Tatendrang zu sehen. Diese Schwankungen kann ich mir einfach nicht erklären!", meinte Ismaik.
Der 45-jährige Geschäftsmann appellierte auch an die Jacobacci-Schützlinge und fordert schnelle Besserung: "Ich erwarte, dass die Spieler sich für diese Niederlage nächste Woche im Derby in Ingolstadt revanchieren und sich wieder von ihrer besten Seite zeigen werden. Das sind sie den Fans schuldig. Es ist schlimm, dass 1860 wieder ein Jahr verloren hat!"
Bei aktuell 40 Punkten und noch neun auszutragenden Spielen beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze zwölf Zähler. Der Rückstand auf Relegationsrang drei ist auf elf Punkte angewachsen. Um da noch einmal heranzukommen, müsste 1860 München nahezu alle neun Partien gewinnen. In dieser Form, wie gegen Dortmund II, ist das unrealistisch.