Ende Januar stellte 1860 München seinen Trainer aufgrund einer anhaltenden Negativserie frei, Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel sollte die Mannschaft zurück in die Spur führen. Der Plan ging allerdings nicht auf: Die Löwen blieben auch in den folgenden vier Spielen sieglos, spielten zuletzt am Freitag 0:0 beim Halleschen FC.
Nun haben die Verantwortlichen erneut reagiert und Maurizio Jacobacci als neuen Chefcoach vorgestellt. Nach nur einem Sieg aus den letzten elf Partien soll er die Trendwende in München einleiten. Der Tabellenachte, der zum Saisonbeginn längere Zeit auf einem Aufstiegsplatz stand, liegt derzeit vier Punkte hinter dem Relegationsrang zurück.
"Ich hatte mit Maurizio bereits früh Kontakt, da er das notwendige Anforderungsprofil für den Cheftrainer-Posten beim TSV 1860 München mitbringt und seine Vorstellungen und Lösungsansätze für den bestehenden Kader und die Situation klar umrissen hat", wird Gorenzel zu der Verpflichtung des neuen Coaches zitiert.
Und weiter: "Wir erwarten uns von ihm einen neuen Impuls auf jeden einzelnen Spieler und somit eine Leistungssteigerung in den kommenden Spielen. Dieser erhoffte Effekt eines neuen Impulses von außen gab am Ende auch den Ausschlag, auf Maurizio zu setzen und den Cheftrainer-Sessel nicht intern zu vergeben."
Jacobacci stand bis vor einigen Tagen beim tunesischen Erstligisten CS Sfaxien an der Seitenline. Der 60-Jährige bringt jede Menge Erfahrung mit zu 1860, trainierte viele Jahre in der ersten Schweizer Liga oder auch in der französischen Ligue 2.
"Ich verfolge seit Jahren mit hohem Interesse den deutschen Fußball. Der TSV 1860 München mit seiner großen Geschichte ist weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannt und beliebt", sagt der gebürtige Schweizer mit italienischer Staatsbürgerschaft.
"Nach der Freistellung meines Vorgängers Michael Köllner habe ich früh versucht, Kontakt zu den Löwen und deren sportlicher Leitung aufzunehmen, da eine Trainerstation bei einem deutschen Traditionsverein eine Herausforderung ist, die mich reizt. In intensiven Gesprächen mit Günther Gorenzel konnte ich ihn mit meinem Konzept überzeugen und freue mich nun hier zu sein und mit der Mannschaft arbeiten zu können."