Was ist nur an der Grünwalder Straße los? Der TSV 1860 München hatte sich vor der Saison so viel vorgenommen und hatte sich den Aufstieg in die 2. Bundesliga auf die Fahne geschrieben.
Und: Der Start war auch sehr verheißungsvoll. In den ersten sieben Spielen holten die Sechziger 19 von 21 möglichen Punkten. Erst am 8. Spieltag (1:4 in Elversberg) kassierte der Traditionsklub die erste Pleite. Doch seitdem gewann 1860 auch nur noch vier Begegnungen.
Und trotzdem: Auch nach dem jüngsten 0:3 gegen den SC Verl liegt Relegationsrang drei nur fünf Punkte - zur Erinnerung: SC Freiburg II darf nicht aufsteigen - entfernt. Bei noch 15 auszutragenden Spielen ist für den TSV zumindest rechnerisch noch alles drin.
Doch aktuell brennt es an jeder Ecke bei den Löwen. Nach de 0:3-Debakel gegen den SC Verl entlud sich die Stimmung der Fans mal so richtig gegen die Mannschaft und die Verantwortlichen.
Ich hoffe, dass bald ein neuer Trainer kommt, der uns wieder auf Vordermann bringt und Energie freisetzt. Wir brauchen Erfolgserlebnisse, wenn man sieht, wie verunsichert wir nach Gegentoren waren. Wir müssen besser trainieren und spielen. Wenn wir das nicht hinbekommen, ist es egal, was außen rum passiert. Da dürfen wir uns nicht rausreden.
Stefan Lex
"Wir haben die Schnauze voll" sowie "Wir sind Löwen, und ihr nicht" skandierten die Anhänger, als die Spieler vor die Kurve kamen. Zudem quittierten die Fans die schlechte Leistung direkt nach dem Schlusspfiff mit einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert.
"Der Unmut ist berechtigt, weil wir seit Wochen die Punkte verschenken. Die Fans sind zurecht sauer, bei uns ist es nicht anders", zeigte Kapitän Stefan Lex im "MagentaSport"-Interview Verständnis.
TSV 1860 München: Achim Beierlorzer soll übernehmen
Besserung könnte in Person von Achim Beierlorzer in Sicht sein. Der ehemalige Mainz-Trainer soll nämlich nach Medienberichten neuer 1860-Coach werden. Interimstrainer und Geschäftsführer Günther Gorenzel soll indes zur Diskussion stehen. Er könnte seinen Job verlieren.
Lex und Co. wollen auf jeden Fall mit einem neuen Chef zusammenarbeiten. Lex: "Ich hoffe, dass bald ein neuer Trainer kommt, der uns wieder auf Vordermann bringt und Energie freisetzt. Wir brauchen Erfolgserlebnisse, wenn man sieht, wie verunsichert wir nach Gegentoren waren. Wir müssen besser trainieren und spielen. Wenn wir das nicht hinbekommen, ist es egal, was außen rum passiert. Da dürfen wir uns nicht rausreden."