Es ist bislang eine ruhige Transferperiode beim MSV Duisburg - eine sehr ruhige. Weder Zu- noch Abgänge hatte der Drittligist bislang zu vermelden. Dass sich die Zebras im Normalfall nicht verstärken wollen, war bereits klar. Das Budget ist klein, der Kader durch die Rückkehr einiger Langzeitverletzter groß.
So groß, dass der MSV sich am liebsten noch von Spielern trennen würde. Das bekräftigte Cheftrainer Torsten Ziegner in der Medienrunde vor dem Drittliga-Start gegen den 1. FC Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr) abermals. "Wir wollen keinen Spieler loswerden. Aber bei unserer Kadergröße werden wir im Laufe der Rückrunde unzufriedene Spieler haben, da sie wenig Einsatzzeit bekommen."
Denn regelmäßige Spielpraxis sei für jeden Profi das wichtigste - unabhängig vom Alter. "Manche Jungs waren in den ersten 17 Spielen etwas außen vor, weil wir die Positionen mehrfach besetzt haben und sich andere Spieler mehr aufgedrängt haben. Entsprechend hoffe ich, dass diese Kandidaten einen Verein finden, bei dem sie mehr gebraucht werden."
Angesprochen fühlen dürften sich etwa Leroy Kwadwo, Gordon Wild oder der derzeit verletzte Vincent Gembalies, dem schon im Sommer ein Abgang nahegelegt wurde. Das Trio spielte sportlich bislang kaum eine bis gar keine Rolle. Es gebe bereits Optionen und Anfragen für manche Spieler, verriet Ziegner. "Aber spruchreif ist noch nichts."
Zugleich betonte der Coach, dass die Streichkandidaten auch bei einem Verbleib weiter "die Chance bekommen, auf sich aufmerksam zu machen". Denn nach der von Verletzungen geplagten jüngeren Vergangenheit des MSV weiß Ziegner: "Die Dinge können sich im Fußball schnell ändern - sei es durch Verletzungen, Krankheiten oder taktische Veränderungen."