Wende bei der Trainersuche des 1. FC Saarbrücken: Eigentlich wollte der Drittligist am Dienstag einen neuen Chefcoach vorstellen. Doch die Verhandlungen mit einem Kandidaten sind gescheitert. Und so wird Manager Rüdiger Ziehl in den fünf Partien bis zur Winterpause weiterhin interimsweise an der Seitenlinie stehen. Der 44-Jährige betreute das Team bereits bei den vergangenen beiden Ligaspielen nach der Trennung von Uwe Koschinat und feierte zwei Siege.
"Wir waren guter Dinge, heute den neuen Trainer präsentieren zu können, da die entsprechenden Verhandlungen so gut wie abgeschlossen waren. Aber dann kam für uns alle völlig unerwartet doch keine Einigung zustande", erklärte Klub-Präsident Hartmut Ostermann in einer Mitteilung am Dienstag. "Aufgrund der terminlichen Dichte mit Englischen Wochen ist es nun sinnvoller, die Suche nach einem neuen Trainer vorerst einzustellen und mit Rüdiger Ziehl auf der Bank die restlichen Spiele fokussiert zu bestreiten."
Nach RS-Infos waren Patrick Glöckner und Guerino Capretti die heißesten Kandidaten auf die Koschinat-Nachfolge. Nun wollen sich die Saarländer der Suche nach einem neuen Coach erst wieder in der Winterpause widmen. Anfang Dezember soll er bestenfalls einsteigen, um das Team auf die Rückrunde vorzubereiten.
Bis dahin bleibt Ziehl in der Verantwortung. "Nach dem unerwarteten Scheitern von Verhandlungen sind wir nun selbst in der Pflicht, den Trainingsbetrieb weiterhin zu gewährleisten und unsere Mannschaft professionell auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten", erklärt er. "Die Mannschaft hat zuletzt eindrucksvoll bewiesen, über welche Qualitäten sie verfügt und wie willensstark sie ist. Das stimmt mich sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam diese Interimszeit positiv gestalten und dann mit einem neuen Trainer durchstarten können."