Rot-Weiss Essen muss am elften Spieltag der 3. Liga eine weite Reise auf sich nehmen. Für den 16. Der Tabelle geht es in das Dreisamstadion nach zum SC Freiburg II. Etwa 500 Kilometer weit müssen die Essener reisen.
Für die Freiburger ist es eigentlich das im Fußball viel zitierte „schwere zweite Jahr“. Doch davon scheinen die jungen Breisgauer nicht sonderlich viel zu halten. Nach zehn Partien steht die U23 mit 18 Punkten auf einem starken vierten Platz. Bislang gab es nur zwei Niederlagen: In Duisburg und Wiesbaden verlor das Team von Thomas Stamm jeweils mit 1:3.
Deutscher U21-Nationaltorwart schon vier Mal zu null
Hauptgrund für den guten Saisonstart ist die Freiburger Defensive. Zehn Gegentreffer musste man bislang hinnehemen. Nur der 1. FC Saarbrücken und FC Ingolstadt kassierten noch weniger Treffer (jeweils sieben). Daran hat auch Torwart Noah Atubolu seinen Anteil. Der deutsche U21-Nationalkeeper gehört zu den vielversprechendsten Talenten auf seiner Position. In sieben Einsätzen kassierte er nur sieben Tore, blieb vier Mal zu Null.
Die Freiburger präsentierten sich im System bislang variabel. Fünf Mal stellte Stamm eine Dreier- fünf Mal eine Viererkette auf. Letztere ist mit vier Siegen und einem Unentschieden sogar noch ungeschlagen.
Ehemaliger Duisburger bringt Erfahrung in den Angriff
Neben vielen vielversprechenden Talenten ist Merlin Röhl der wertvollste Mann im Kader. Der 20-Jährige kam im Sommer für stolze 2.900.000 Euro vom 1. FC Ingolstadt zu den Freiburgern und soll an die erste Mannschaft herangeführt werden. Im DFB-Pokal durfte er sogar schon sein Debüt über 90 Minuten für die Mannschaft von Christian Streich feiern. Nach acht Startelf-Einsätzen zu beginn der Saison gehörte er allerdings in den vergangenen beiden Partien nicht mehr zum Kader.
Bei all den jungen Akteuren (Altersschnitt: 21,0 Jahre) sollen drei Spieler für Erfahrung sorgen: Sandrino Braun-Schumacher (34), Patrick Lienhard (30) und der im Ruhrpott bestens bekannte Stürmer Vincent Vermeij (28). Letzterer lief von 2019 bis zum vergangenen Sommer für den MSV Duisburg auf und erzielte bislang vier der 13 Freiburger Treffer.
In den letzten Wochen zeigte der Trend des SCF allerdings nach unten. Seit drei Partien warten die Breisgauer auf einen Sieg. Zuletzt gab es Unentschieden gegen den VfL Osnabrück (1:1) und den 1. FC Saarbrücken (2:2). Zuhause ist Freiburg allerdings weiterhin ungeschlagen. Drei Siege und zwei Unentschieden stehen auf dem Konto. Wenn es also für RWE endlich etwas werden soll mit dem ersten Auswärts-Dreier müssen die Gäste sich mächtig ins Zeug legen.