Er kam als „absoluter Wunschspieler“ und soll beim MSV Duisburg die sofortige Rolle des Abwehrchefs in der Viererkette übernehmen. Bis Sebastian Mai nach seinem Wechsel aus Dresden an die Wedau zum ersten Mal für seinen neuen Arbeitgeber auflaufen konnte, dauerte es wegen einer Muskelverletzung seine Zeit.
Am Sonntag nahm der lange Anlauf des 1,95 Meter großen, kräftigen Innenverteidigers ein Ende. Beim Cup der Traditionen absolvierte der 28-Jährige die Testspiele gegen Mönchengladbach (0:1) und Bilbao (1:1) über die volle Distanz von jeweils 45 Minuten.
Abgesehen von seinem unglücklichen Eigentor gegen die Fohlen sorgte Mai für Stabilität und gab viele Kommandos in Richtung seiner Mitspieler. Obwohl er nach überstandener Reha erst seit knapp einer Woche am Mannschaftstraining teilnimmt, waren kaum Abstimmungsprobleme auf dem Platz zu erkennen. Wer zum Drittliga-Auftakt in Osnabrück neben dem ehemaligen Zweitligaspieler spielen wird, bleibt abzuwarten. Tobias Fleckstein, Marvin Knoll und Marvin Senger kämpfen um die zweite Position des Innenverteidigers.
Mai fühlt sich fit für 90 Minuten
„Wir haben hart gearbeitet. Jetzt wollen wir uns in Osnabrück für die harte Vorbereitung belohnen“, sagte Mai mit Blick auf den Ligastart. An der Bremer Brücke traut sich der Routinier ebenso wie sein Trainer Torsten Ziegner einen Einsatz über die gesamten 90 Minuten zu 100 Prozent zu. Mai fühlt sich gut, auch wenn er nach den Testspielen am Sonntag einen erschöpften Eindruck machte. „Ich bin schon körperlich kaputt. Aber wir haben gute Physios, die mich immer wieder hinbekommen. Sonst hätte man auch was falsch gemacht.“
Zum richtigen Zeitpunkt kehrte Mai auf den Rasen zurück. Ein gewisses Restrisiko bleibt aufgrund der zuletzt fehlenden Spielpraxis dennoch vorhanden.