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"Juwel" Bradley Fink startet durch - und ist doch traurig

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BVB II: Juwel Bradley Fink startet durch  - und ist doch traurig
Foto: firo

Wiesbaden statt Manchester. BVB-Juwel Bradley Fink erzielte sein erstes Tor für die U23. Wenn die U19 am Dienstag bei Manchester United spielt, sitzt er zuhause aber nur auf der Couch.

Er gilt als eine der ganz großen Hoffnungen im Nachwuchsbereich des BVB. In seinem fünften Einsatz für die U23 von Borussia Dortmund erzielte der 18-jährige Bradley Fink nun sein erstes Tor für den BVB in der 3. Liga. Glücklich war er darüber aber nur bedingt.

Und das lag nicht nur daran, dass die U23 des BVB das Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden am Sonntag am Ende mit 2:3 (1:1) verloren hat. „Wir hätten noch vor der Halbzeit das zweite oder dritte Tor machen können“, ärgerte er sich. „Der Ausgleich kurz vor der Halbzeit hat uns sehr weh getan.“

Denn Fink kommt zwar immer mehr in der 3. Liga an, muss aber wegen einer Sperre ausgerechnet am kommenden Dienstag beim Achtelfinalspiel der U19 in der Youth League bei Manchester United passen. „Das ist natürlich bitter, aber ich drücke den Jungs auf dem Sofa von zuhause die Daumen.“ Natürlich hätte er auf dieser internationalen Bühne gerne gespielt. Ändern kann er es nicht mehr: „Man darf nicht zu lange darüber nachdenken, Fehler passieren und man lernt daraus für die Zukunft.“

Fink gilt als Juwel und deutet inzwischen auch in der 3. Liga an, warum. Auch, wenn er noch viel lernen muss, wie sein Trainer Enrico Maaßen betont: „Er war viel zwischen den Linien unterwegs. Das hat er sehr gut gemacht“, erklärte Maaßen. Und sprach auch über dessen Vorzüge: „Ich glaube, dass er eine sehr gute Spielintelligenz mitbringt. Das hat man auch gegen Wiesbaden gesehen. Er lauert nicht nur in der letzten Spiellinie, sondern bewegt sich auch sehr gut zwischen den Linien.“ Zudem lobte er: „Er ist präsent in der Box, steht da, wo ein Torjäger stehen muss, wie beim Tor zum 1:0. Er lernt so langsam auch, mit der Härte in der Liga umzugehen. Das hat man am Sonntag gesehen. Und trotzdem ist noch ganz viel Luft.“

Der Stürmer selbst weiß das auch. Fink sagt bescheiden: „Wir arbeiten sehr viel im taktischen, technischen und physischen Bereich. Da muss ich auch überall noch zulegen.“ Dennoch hat er sich natürlich auch über seinen ersten Treffer in der 3. Liga gefreut: „Als Stürmer wirst du schon an den Toren gemessen. Und ein Tor in der 3. Liga geschossen zu haben, ist doch auch ein schönes Zeichen, dass ich auch dort Tore erzielen kann.“

Es sei nämlich nochmal etwas ganz anderes, in der 3. Liga zu spielen, als in der U19-Bndesliga, wo er auch bereits zehn Treffer erzielt hat. „Das Spiel ist sehr viel robuster, was das Körperliche angeht. Da ist nicht mehr ein 70- oder 75-Kilo-Brocken hinter dir, sondern manchmal 95 oder 100 Kilo“, sagte Fink. „In der 3. Liga sind auch Spieler mit viel Erfahrung. Aber ich finde mich immer mehr rein und bin auch zunehmend mehr am Spiel beteiligt.“ Das Spiel an sich sei auch viel schneller. „Man darf nicht zu viele Kontakte haben, ein Kontakt zu viel bedeutet oft schon den Ballverlust.“

Daran wolle er weiter arbeiten. Aber nicht am Dienstagabend. Da sitzt er zuhause vor dem Fernseher und drückt der U19 des BVB in England die Daumen. Schließlich will er ja im Viertelfinale wieder eingreifen. Seine Erfahrungen aus der U23 könnte er dann zusätzlich in die Waagschale werfen.

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