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Ein kompletter Schnitt ist unausweichlich

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MSV-Kommentar: Ein kompletter Schnitt ist unausweichlich
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Mit seinem Rücktritt hat Ivica Grlic zum Wohle des MSV Duisburg gehandelt. Um den Regionalliga-Abstieg zu verhindern, braucht der Verein den sofortigen Neuanfang - auf allen Ebenen. Ein Kommentar.

Dieses Beben hat sich förmlich angekündigt. Nach den jüngsten Ergebnissen, 18 Gegentoren bei den vergangenen vier Heimpleiten und dem zunehmenden Protest der aufgebrachten Anhänger musste beim MSV Duisburg etwas passieren. Nach über zehn Jahren nahm Ivica Grlic am Sonntagnachmittag seinen Hut als Sportdirektor. Der 46-Jährige traf damit eine längst überfällige Entscheidung, die sich viele Fans schon deutlich früher gewünscht hätten.

Sicher haben die Zebras ihrer einstigen „Spielerlegende“, wie Präsident Ingo Wald ihn nach dessen Rücktritt bezeichnete, in seiner langen Ära viel zu verdanken, wenn man an die guten Zweitligazeiten und die schwierige Situation in Folge des Zwangsabstiegs 2013 zurückdenkt. Spätestens seit der Verpflichtung von Gino Lettieri im Herbst 2020 stand der gebürtige Münchener aber förmlich unter Dauerbeschuss, die Kritik an seiner Person wurde mit der Zeit immer lauter.


Nach der vergangenen Saison und dem Fast-Abstieg – der wiederum war eigentlich Warnung genug - hätte Grlic das Handtuch werfen müssen. Doch ein Neustart blieb aus, die Probleme waren dieselben und erneut droht der Absturz in die Viertklassigkeit. Der Ex-Sportdirektor durfte weiter schalten und walten und genoss lange Zeit Rückendeckung von Ingo Wald, bei dem er wohl auf ewig ein Stein im Brett behält.

Grlic-Rücktritt senkt das Vertrauen in Schmidt

Was man ihm zugutehalten muss: Grlic hat auch in diesem Winter erneut alles versucht, nur zündeten seine Wintertransfers nicht ganz so gut wie noch vor einem Jahr. Die zuletzt sportlich desaströsen Aufritte und die wachsenden Unruhen im Umfeld erhöhten den Druck. Grlic blieb letztlich keine andere Wahl als zu gehen. Seinen Entschluss fällte er zum Wohle des Vereins und dieser war am Ende unausweichlich.

Problem nur: Grlic ist nicht der Einzige, der für die große Krise des MSV Duisburg verantwortlich ist. Dass sich sowohl Präsident Wald, der seine Zukunft nach dem großen Knall am Sonntag ebenfalls offenließ, als auch Cheftrainer Hagen Schmidt, dem am Montag das Aus drohen könnte, hinterfragen müssen, ist selbsterklärend.

Schmidt hat als langjähriger Jugendtrainer sicher ein hervorragendes taktisches Know-how. Die Erfahrung und Ruhe, den Karren in der aktuell bedrohlichen Lage aus dem Dreck zu ziehen, hat der 51-Jährige nicht. Das haben jüngste Unsicherheiten und dünnhäutigen Aktionen wie das abgebrochene Interview nach dem Magdeburg-Debakel oder der jüngste Appell an die Medien gezeigt.

Ein „Feuerwehrmann“ als letzte Patrone

Es käme somit nicht nur mit Blick auf seine Bilanz wenig überraschend, wenn Schmidt nach der Gremiensitzung am Montag seinen Job los ist und beim Abstiegskrimi in Würzburg nicht mehr auf der Bank sitzen wird. Bleibt die Frage, ob sich der finanziell angeschlagene Klub überhaupt einen neuen Coach leisten kann. Würde der frühere Gladbacher tatsächlich entlassen werden, wäre sein Nachfolger bereits der fünfte MSV-Trainer seit November 2020.

Helfen könnte zum momentanen Zeitpunkt wohl nur ein „Feuerwehrmann“, der Abstiegskampf kann. Gelingt der Klassenerhalt, käme man also wirklich ein zweites Mal mit einem blauen Auge davon, dann braucht der MSV spätestens im Sommer einen klaren Schnitt auf allen Ebenen, um sich für die Zukunft komplett neu aufzustellen. Getreu dem Motto: Je früher, desto besser. Steigt der MSV am Ende wirklich ab, droht ohnehin der ganz große Scherbenhaufen.

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