Serhat Koruk war eine der positiven Überraschungen in der vergangenen Saison in der Regionalliga West. Für den SV Bergisch Gladbach schoss der Angreifer in der Spielzeit 2020/21 in 39 Spielen 20 Tore, legte zudem weitere vier Treffer auf. Besser waren lediglich Simon Engelmann und Steffen Tigges von den Spitzenteams Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund II.
Den Abstieg seiner Mannschaft in die Mittelrheinliga konnte Koruk aber trotzdem nicht verhindern. Für Koruk sollte die Saison allerdings sogar mit einem Aufstieg enden: Der 25-Jährige weckte das Interesse höherklassiger Vereine und wechselte im vergangenen Sommer zu Drittligist SV Meppen. "Bei Meppen haben sich in den letzten Jahren bereits Angreifer aus der Regionalliga bewiesen, die dann den nächsten Schritt gemacht haben. Ich will immer viele Spiele und viele Tore machen und die Chance in Meppen ist höher, als vielleicht bei einem Zweitliga-Absteiger", erklärte der ambitionierte Stürmer im RevierSport-Gespräch damals seine Entscheidung.
Vertragsauflösung aus "persönlichen Gründen"
Doch nur ein halbes Jahr später ist das Kapitel Meppen für Koruk schon wieder beendet. Wie der Verein am Dienstagvormittag in einer knappen Stellungnahme mitteilte, ist der Vertrag aus "persönlichen Gründen" wieder aufgelöst worden. Somit befindet sich "El Turco", wie er häufig genannt wird, wieder auf Vereinssuche.
In Meppen war Koruk zu Saisonbeginn noch gesetzt, allerdings konnte er nur selten die nötige Torgefahr ausstrahlen. In 15 Einsätzen gelang ihm nur ein Tor und eine Vorlage - jeweils beim spektakulären 4:3-Sieg beim SV Wehen Wiesbaden Ende Oktober, wo Koruk seine mit Abstand beste Partie im SVM-Trikot absolvierte.
Danach musste er aber wieder mit der Bank Vorlieb nehmen, da ihm Lukas Krüger und Richard Sukuta-Pasu im Angriff den Rang abgelaufen hatten. Die letzten beiden Spiele vor der Winterpause verpasste Koruk wegen einer Corona-Infektion. Beim Meppener Testspiel am vergangenen Samstag in Essen (1:2 aus RWE-Sicht) fehlte Koruk bereits im Kader.