Die U23 von Borussia Dortmund beendet die Hinrunde in der 3. Liga höchstwahrscheinlich auf dem achten Tabellenplatz - der SV Wehen Wiesbaden könnte noch vorbeiziehen. Mit acht Siegen, acht Niederlagen und drei Unentschieden ist Dortmunds Trainer Enrico Maaßen grundsätzlich zufrieden. Dennoch hätte er die Hinserie gerne anders abgeschlossen, als mit einer 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den TSV 1860 München.
„Wir haben sehr viel investiert über die ganze Zeit des Spiels bei katastrophalen Bodenverhältnissen. Wir hatten zu Beginn eine große Möglichkeit gehabt. Wir wissen alle, wie wichtig es in dieser Liga ist, die Möglichkeiten zu nutzen. Wenn du dann auf diesem Platz dem Rückstand hinterherläufst, dann wird es schwierig“, erklärte Maaßen nach dem Spiel. Nach dem Rückstand sei es dann schwierig gewesen, weil der Platz im Stadion Rote Erde im Winter eben schlecht zu bespielen ist. „In Summe kann ich der Mannschaft nicht viel vorwerfen. Wir haben alles versucht. Es hat ein Stück weit auch das Glück gefehlt“, sagte Maaßen. „Es ist sehr ärgerlich. Die sieben Punkte zuvor haben uns gut getan. Wir haben eine gute Stimmung in der Mannschaft. Wir wollten unbedingt dieses Spiel gewinnen. Deswegen sind wir traurig. Aber wir haben noch eine Möglichkeit gegen Zwickau, drei Punkte einzufahren.“
27 Punkte als Aufsteiger ist ein sehr, sehr guter Wert. Darauf sind wir sehr stolz
Enrico Maaßen
Dennoch sei er mit der abgelaufenen Hinrunde zufrieden: 27 Punkte als Aufsteiger ist ein sehr, sehr guter Wert. Darauf sind wir sehr stolz. Und jetzt geht es darum, dass der eine oder andere wieder gesund wird und uns in der Rückrunde wieder zur Verfügung steht. Das wird uns auch gut tun.“
Pfanne ist kritischer
Etwas kritischer mit der Niederlage ging Franz Pfanne um: „1860 hat den Kampf vielleicht ein Stück weit mehr angenommen, sich mehr in die Zweikämpfe reingehauen und um die zweiten Bälle gekämpft. Das können wir uns vorwerfen.“ Aber auch der Kapitän der BVB U23 kann mit der Gesamtausbeute nach der Hinrunde gut leben: „Wenn man die 27 Punkte hoch rechnet, sind wir bei 54 Punkten. Das wäre als Aufsteiger ein super Resultat“, meinte Pfanne. "Wenn man das nur auf die Hinrunde bezieht: Wir sind super in die Saison gestartet, hatten dann einen kleinen Hänger mit vier Spielen. Das gehört aber dazu. Wir sind eine total junge Mannschaft. Und wer gedacht hat, wir würden hier durch die 3. Liga marschieren, wie das Messer durch die Butter, dem kann man nicht helfen.“ Sein Fazit: „27 Punkte, das trifft es ganz gut, der achte Platz trifft es auch gut. Ziel muss es jetzt sein, mehr als 27 Punkte zu holen, um eine Steigerung hinzulegen.“
Wie er das mit dem Team hinbekommen will? „Man hat gesehen, dass in der 3. Liga extrem um den zweiten Ball gekämpft wird. Am Anfang hatten wir vielleicht noch eine gewisse Leichtigkeit, wo wir auf besseren Plätzen besser Fußball spielen konnten. Aber jetzt haben wir gesehen, dass alle Mannschaften sich einfach halten, kämpfen. Wir müssen einfach dazu lernen, dass wir im Januar und Februar, wo die Plätze weiter scheiße sein werden, den Kampf annehmen und Spiele dumm nicht herschenken.“ Zudem will er an einer weiteren Schwäche arbeiten: „Und dann müssen wir uns natürlich bei Standards verbessern. Wir haben kein Tor nach Standards geschossen, aber mehr als nötig bekommen.“