In der 88. Spielminute wurde es unter den 6.560 Zuschauern in der Schauinsland-Reisen-Arena noch einmal laut. Einerseits spendeten die Fans des MSV Duisburg ihrem Kapitän Moritz Stoppelkamp viel Applaus bei seiner Einwechslung, mindestens genauso viel Beifall bekam auch Julian Hettwer ab, der sich nach einer längeren Verletzungspause Stück für Stück wieder in den Fokus gespielt hat. Auch wenn sein erster Auftritt in der laufenden Serie schnell vorbei war und der 18-Jährige keine Akzente mehr setzen konnte, hinterließ Hettwers Rückkehr doch viel Positives.
Nach einer Syndesmose-Verletzung fiel der Youngster monatelang aus. Dennoch absolvierte der Offensivmann die Vorbereitung mit den Profis. „Da hat man gesehen, dass er große Defizite hat“, sagte Dotchev über seinen jüngsten Kaderspieler. Gemeinsam mit NLZ-Leiter Uwe Schubert wurde in Ruhe über die Personalie Hettwer diskutiert. Das Eigengewächs sollte zunächst in der A-Jugend spielen und trainieren, vor allem aber die Spielpraxis zurückerlangen.
Auch Bouhaddouz macht Fortschritte – Frey erzielt erstes Profitor
Mit drei Treffern in zwei Spielen machte er in der U19 direkt wieder auf sich aufmerksam. Durch die hohe Belastung in den Englischen Wochen sehnte sich Dotchev immer wieder nach mehr Frische und griff am Samstag erstmals wieder auf Hettwer zurück. „Er ist jetzt wieder so weit, dass er von der Bank kommt und weiterhilft“, sagte der Trainer, der froh ist, dass neben Hettwer auch Aziz Bouhaddouz große Fortschritte macht und schon bald wieder in der Startelf stehen könnte.
Zwei Spieler, die offensiv weniger glänzen, dafür aber auch in der Zentrale der Duisburger eine unheimlich wichtige Rolle einnehmen, sind Marlon Frey und Marvin Bakalorz. Letzterer zeigte gegen Würzburg, wie wichtig das robuste Spiel des Dirigenten auf der Doppelsechs für den MSV ist. Frey hingegen erzielte am Samstag seinen ersten Profitreffer überhaupt. „Für mich war es ein besonderes Gefühl. Dass es ein wichtiges Tor war, freut mich natürlich noch mehr. Ich werden den Jungs auf jeden Fall einen ausgeben.“