Am Mittwochabend (19 Uhr) geht es für den MSV Duisburg in der 3. Liga weiter. Die Zebras treffen vor dem eigenen Publikum auf den SV Wehen Wiesbaden. Nach der 1:2-Pleite beim 1. FC Magdeburg will Cheftrainer Pavel Dotchev eine Leistungssteigerung sehen und die nächsten Punkte in der aktuell schwierigen Lage sammeln.
Stoppelkamp mit Problemen
Das ist auch gut an Moritz Stoppelkamp festzumachen. Der 34-Jährige spielte in den ersten drei Ligapartien jeweils über die volle Distanz. In Magdeburg saß er auf der Bank, da er zuvor seinem Trainer mitteilte, dass er sich müde fühle. Die Zebras mussten nach der verordneten Quarantäne einen Kaltstart in der Liga hinlegen und sich durch ein hartes Programm von sechs Spielen in 21 Tagen arbeiten. Für das Spiel am Mittwochabend steht der Einsatz von Stoppelkamp auf der Kippe, da er muskuläre Probleme hat. "Moritz hat eine leichte Reizung im Oberschenkel. Das ist eine gefährliche Situation, da müssen wir aufpassen, dass das nicht schlimmer wird", erklärte der 55-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Für Duisburg ist es immer wieder eine große Herausforderung, ohne Stoppelkamp auszukommen. Der Kapitän der Meidericher ist der Fixpunkt der MSV-Offensive. Ohne den 34-Jährigen gelingt es noch nicht, den selben Zug zum Tor zu entwickeln. Das machte sich auch in Magdeburg mal wieder bemerkbar. Dotchev stehen auch keine vernünftigen Alternativen zur Verfügung. Der 55-Jährige gab an, dass wahrscheinlich Nachwuchsstürmer Julian Hettwer Stoppelkamps Kaderplatz übernehmen würde, sollte er tatsächlich ausfallen. In Magdeburg kam Kolja Pusch auf seiner Position zum Einsatz.
Ist Duisburg zu abhängig vom Kapitän?
Der Erfolg des MSV Duisburg ist aufgrund fehlender Alternativen ein großes Stück weit auch von der Gesundheit und Form des 34-Jährigen abhängig. Angesichts seines Alters ist es vollkommen normal, dass sich auch Verletzungsprobleme häufen. Es ist ein Spiel mit dem Feuer, sich ausgerechnet auf einen solchen Spieler verlassen zu müssen. Angesichts des Kaders wäre eine Umstellung auf ein System, das ohne einen Linksaußen auskommt, ideal. Eine Umstellung birgt allerdings auch Risiken, gerade dann, wenn die Zebras kaum Zeit zum Trainieren haben.
Es ist ein Problem, dass sich erst einmal nur aktuell bemerkbar macht. Es könnte allerdings noch deutlich größer werden, falls sich Stoppelkamp irgendwann einmal ernsthaft schwerer verletzten sollte. Dotchevs vorsichtige Herangehensweise mit der Reizung und Müdigkeit ist folgerichtig der einzig logische Schritt.