Die Hauptaufgabe des Mittelstürmers bestand darin, den einen oder anderen Ball festzumachen und so seinen Mitspielern Zeit zu geben, aus der Abwehr aufzurücken. Eigene Torszenen hatte er keine. Damit bleibt der ehemalige Uerdinger auch in seinem vierten Einsatz für seinen neuen Verein torlos.
Doch ein Offensivfeuerwerk konnte im Stadion Rote Erde auch niemand vom 1. FC Saarbrücken erwarten. „Wir sind zufrieden damit. Wir haben gefightet, wir haben leidenschaftlich verteidigt und versucht nach vorne zu spielen. Das muss du gegen so eine Truppe, bei der die Hälfte von den Profis runterkommt, erstmal machen“, sagte Adriano Grimaldi nach dem Spiel und hob den Daumen.
Grimaldi über seinen Start
Nicht nur mit dem Ergebnis konnte er gut leben, auch mit seiner bisherigen Zeit beim 1. FC Saarbrücken. Startschwierigkeiten in der neuen Umgebung habe er nach seinem Wechsel aus Uerdingen ins Saarland keine gehabt. „Ich bin keine 18 mehr, habe schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Ich hatte keine Anpassungsschwierigkeiten. Die Jungs haben mich und die anderen neuen Spieler gut aufgenommen. Das ist eine homogene Truppe, da gibt es Automatismen, die lernt man in ein paar Wochen und dann ist es gut.“
Und genau diese Gegebenheiten scheint der 30-Jährige nach dem Chaos in Uerdingen so richtig zu genießen. Denn Unruhe hatte er in seiner Zeit beim KFC wahrlich genug. Zuletzt setzte ihn in den letzten neun Spielen auch noch eine Covid-19-Erkrankung außer Gefecht, nachdem er mit vier Treffern aus vier Spielen davor die sportlich erfolgreiche Aufholjagd mit eingeleitet hatte. Viel wissen über den „neuen“ KFC will er nicht mehr. „Ab und zu lese ich mal ein bisschen darüber. Aber ich will auch nicht zu viel Aufmerksamkeit darauf verwenden, sonst rege ich mich nur wieder darüber auf“, bestätigte er. „Es ist einfach schade, dass der Verein diese Wendung genommen hat. Wir hatten den Klassenerhalt geschafft und lagen uns glücklich in den Armen, dass wir dieses Jahr mit dem Nichtabstieg zu Ende gebracht hatten.“
Die Nachricht von der Insolvenz sei bei ihm, dessen Vertrag ohnehin auslief, wie eine Bombe eingeschlagen: „Wir haben gefeiert und wollten das Jahr einfach vernünftig beenden. Für den Verein tut es mir das leid. Und vor allem für die Fans. Das war ein wahnsinniges Jahr – die Gefühle gingen immer hoch und runter. Letztlich haben wir es geschafft und wie aus dem Nichts kommt diese Meldung, dass der Verein insolvent ist.“ Beim Neuaufbau seien die Fans das Faustpfand des KFC: „Hut ab, dass die Fans weiter zu diesem Verein stehen und den KFC nach wie vor so leidenschaftlich unterstützen.“ Auch wenn er selbst nicht mehr so gerne zurückblickt auf seine Zeit in Uerdingen.