Weil die dominant aufgetretene Mannschaft von Ex-RWE-Trainer Christian Titz seine Angriffe im zweiten Durchgang nicht präzise genug zu Ende spielte, durfte der MSV doch noch kurzzeitig hoffen, etwas Zählbares aus der MDCC-Arena mit in den Westen zu nehmen. Doch Orhan Ademis Treffer zum 1:2 fiel erst in der Nachspielzeit und kam damit deutlich zu spät.
Duisburgs Keeper Leo Weinkauf ärgerte sich, nach einem aus seiner Sicht „guten Auswärtsspiel“ mit null Punkten in den Bus zu steigen. „Das 1:0 fällt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Das zweite war ein Ping-Pong-Tor, das man so auch nicht kriegen muss“, monierte der Torhüter, der vor allem in der ersten halben Stunde eine ordentliche Leistung seiner Mannschaft sah. Der Duisburger Matchplan, mit einer Führung im Rücken auf Konter zu lauern, schlug fehl.
Auch weil die Zebras ihre wenigen Chancen nicht nutzen konnten. Die spielerischen Qualitäten des 1. FCM stellten die Meidericher Defensive, die in Osnabrück noch so leidenschaftliche verteidigte, immer wieder vor Probleme. Pavel Dotchev wollte kaum öffentlich aussprechen, was ihm alles missfallen hat. „Sonst bekomme ich Ärger mit dem DFB“, sagte der Deutsch-Bulgare im Gespräch mit Magenta Sport.
Conteh stand vor dem 2:0 im Abseits
Abgesehen vom frühen Anlaufen in den Anfangsminuten war die Mängelliste lang. „Normalerweise spielen wir im Fünf-Meter-Raum Manndeckung und nicht Raumdeckung. Nach dem 0:1 haben wir unsere Linie verloren“, kritisierte der Trainer die Entstehung des ersten Gegentreffers.
Grund zum Ärgern gab es auch nach Sichtung der TV-Bilder, denn Sirlord Conteh stand vor dem 2:0 klar im Abseits. „Diese Entscheidung hat uns die Niederlage gebracht. Wir hätten gerne einen Punkt mitgenommen“, meinte Dotchev, der sein Team jetzt schnell auf den nächsten Wochenspieltag gegen Wiesbaden (Mittwoch, 19 Uhr) vorbereiten muss.