Durch den höchsten Auswärtssieg seiner Drittliga-Geschichte bleibt Dresden als einziger Aufstiegsanwärter ungeschlagen. Aber auch zwei andere Liga-Favoriten gaben sich keine Blöße. Die Stuttgarter Kickers besiegten Neuling 1. FC Magdeburg 1:0 (1:0), auch Preußen Münster kommt nach mäßigem Start immer besser in Schwung. Beim Chemnitzer FC gewann der Traditionsclub mit 1:0 (0:0). Dahinter hielt Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue durch ein 1:0 (0:0) beim FC Rot-Weiß Erfurt Anschluss.
Hauptdarsteller bei Dresdens Gala war einmal mehr Torjäger Justin Eilers mit zwei Treffern und einer Vorlage. Die wehrlosen Kölner waren mit der Höhe der Pleite noch gut bedient. "Wir sind von der Qualität her extrem gut. Wir zeigen Woche für Woche unser Selbstvertrauen. Es ist extrem schwer, uns im Moment zu schlagen", sagte Eilers. Die weiteren Dynamo-Treffer erzielten Michael Hefele, Pascal Testroet und Aias Aosman. Zuletzt hatte Dresden beim 4:0 in Jena im November 2009 ähnlich hoch gewonnen.
Die Konkurrenz ist spielerisch derzeit eine Klasse schlechter als Dresden. Also muss sie so abgezockt wie Münster agieren, um dran zu bleiben. Die Westfalen nutzten in Chemnitz durch Mehmet Kara eine von nur drei Chancen zum Sieg. "Wir haben geschickt gespielt, haben keine Fehler gemacht. Wir haben verdient gewonnen, weil wir kaltschnäuziger waren", sagte Trainer Ralf Loose.
Ähnlich kampfstark hatten sich schon die Stuttgarter Kickers am Freitag durchgesetzt. Das Kopfballtor von Sandrino Braun reichte zum Sieg. "Das war unsere beste Saisonleistung", schwärmte Trainer Horst Steffen. Ähnlich eng war es für Aue. Erst ein Handelfmeter von Max Wegner eine Minute vor Schluss brachte die Entscheidung. "Wichtig ist, dass wir einen Auswärtssieg gelandet haben. So kann es weitergehen", sagte Wegner.
Im Tabellenkeller feierte der neue Trainer Stefan Böger beim Halleschen FC ein gelungenes Debüt. Schlusslicht VfB Stuttgart II war beim 3:0 (1:0) chancenlos. "Es ist oft so, dass ein neuer Impuls von außen zusätzliche Motivation freisetzt. Das hat man heute gesehen", sagte Verteidiger Florian Brügmann. Dorian Diring, Timo Furuholm und Osayamen Osawe trafen für die Hallenser.
Deren nächster Gegner Sonnenhof Großaspach zeigte Werder Bremen II beim 4:0 (1:0)-Auswärtssieg die Grenzen auf. In selber Höhe setzte sich der VfL Osnabrück gegen den SV Wehen Wiesbaden durch. Der FSV Mainz II bleibt durch das 1:0 (0:0) gegen die Würzburger Kickers zwar Zweiter, darf aber nicht in die 2. Liga aufsteigen. Hansa Rostock und Energie Cottbus hatten sich am Freitag 1:1 (0:1) getrennt.