Maik Walpurgis ist seit Montagvormittag nicht mehr Trainer des VfL Osnabrück. Die Niedersachsen verkündeten die Trennung vom 41-jährigen Fußballlehrer sowie die Freistellung seines Co-Trainers Ovid Hajou. "Wir haben Maik Walpurgis und seinem Team viel zu verdanken, er hat die Profimannschaft durch eine schwierige Phase des Vereins manövriert. Nach den letzten Ergebnissen sind wir jedoch der Überzeugung, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, um aus der gegenwärtigen Lage herauszukommen“, erklärt VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend.
Bundesweit in den Schlagzeilen
In den bislang vier Begegnungen in der neuen Saison der 3. Liga hatte der VfL nur zwei Zähler eingefahren. Die beiden Spiele zuletzt beim VfR Aalen und gegen Hansa Rostock verlor Osnabrück jeweils mit 0:1. Die Niedersachsen hatten zudem zuletzt bundesweit unfreiwillig Schlagzeilen mit dem Spielabbruch der Begegnung in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Zweitligist RB Leipzig gemacht, als ein mittlerweile identifizierter und geständiger VfL-Anhänger Schiedsrichter Martin Petersen mit dem Wurf eines Feuerzeugs am Kopf verletzt hatte und die Partie daraufhin abgebrochen worden war.
Obwohl die Osnabrücker die Verträge von Trainer Walpurgis und Co-Trainer Hajou erst im Februar bis Sommer 2017 verlängert hatten, erfolgte nun überraschend schnell die Trennung. Wie der in den vergangenen Jahren stets finanziell schlecht dastehende Klub den scheidenden Fußballlehrer abfinden will, ist noch nicht klar.
Interimstrainer steht schon fest
Überliefert ist jedoch der neue Interimstrainer, der Joe Enochs heißt. Die Spielerlegende der Osnabrücker (258 Spiele für den VfL) arbeitet normalerweise als Trainer der U19 für den Klub und soll nun gemeinsam mit Daniel Thioune und Alexander Ukrow als Übergangstrainer in der 3. Liga wirken. "Die drei haben in den vergangenen Jahren als Team hervorragende und erfolgreiche Arbeit im Leistungszentrum abgeliefert. Sie sind absolute Identifikationsfiguren, leben den VfL und stehen für den Osnabrücker Weg", erklärte Geschäftsführer Wehlend. Ein langfristiger Nachfolger für Maik Walpurgis muss allerdings noch gefunden werden.