Nach monatelangen Verhandlungen und unzähligen Gesprächen liegt nun der Ratsbeschluss der Stadt Duisburg vor, dass sie Mehrheitseigner der SLR-Arena wird. Durch die Umstrukturierung der Stadionprojektgesellschaft soll die Zukunft der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA geschafft werden.
„Wir sind stolz, dass dieser lange und beschwerliche Weg nun endlich ans Ziel führt“, freut sich Gerald Kassner, Geschäftsführer des Hauptsponsors Schauinsland-Reisen, der diesen Schritt überhaupt erst ermöglicht hat. In seiner Erklärung heißt es weiter: „Durch diesen wichtigen Schritt sind nun die Weichen für den MSV auf Zukunft gestellt. Der MSV Duisburg ist wichtig für den Zusammenhalt in unserer Stadt und in den vergangenen zwei schweren Jahren wurde über alle Generationen hinweg bewusst, dass der MSV nicht nur Aushängeschild dieser Stadt, sondern auch soziales Bindeglied ist. Wer den MSV unterstützt, investiert auch in diese Stadt und deren Bürger.“
Das Reiseunternehmen hat es getan und sämtliche Anteile der "Hellmich Baugesellschaft" erworben und an die Stadt weitergegeben. Damit ist die Ära Hellmich beim MSV endgültig beendet.
Konkret bedeutet das: Kassner hat Hellmichs gesamte Anteile an der Stadionprojektgesellschaft in Höhe von 34,1 Prozent für rund drei Millionen Euro gekauft. Damit die Stadt, die durch ihre Tochtergesellschaft DBV bereits 33,3 Prozent der Anteile besitzt, die Mehrheit erlangt, hat Kassner 16,8 Prozent seiner Anteile für 504.672 Euro an die Stadt verkauft. Somit hält die Stadt 50,1 Prozent der Anteile und hat die einfache Mehrheit bei Abstimmungen.
Im Zusammenspiel mit Kassner besitzt sie auch die qualifizierte Mehrheit (über 75 Prozent). Bedeutet: Stadt und Kassner können in Zukunft alle Entscheidungen rund um die Spielstätte des MSV alleine treffen.
Mit der Umstrukturierung der Machtverhältnisse wird auch ein neuer Mietvertrag für die Zebras in Kraft treten. Zuletzt lag die Jahresmiete, die der MSV allerdings seit zwei Jahren nicht mehr bezahlen musste, bei fünf Millionen Euro. Die Stadt fordert als Mehrheitseigner in der 3. Liga nur noch 900.000 Euro von den Meiderichern. Beim Aufstieg in die zweite Liga erhöht sich die Miete auf 1,5 Millionen Euro. Für den MSV sind das bezahlbare Summen, die helfen, den Verein auf eine wirtschaftlich gesunde Basis zu bringen.