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Eine unnötige Zitterpartie

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MSV:  Eine unnötige Zitterpartie in Mainz
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Der Bann ist gebrochen. 130 Tage mussten die Fans warten, ehe sie nach dem letzten Auswärtssieg (2:0 in Saarbrücken) wieder einen Dreier in der Fremde bejubeln durften.

Bei der Reserve des FSV Mainz 05 feierten die Zebras mit dem 4:3 (2:0)-Erfolg zugleich auch den ersten Sieg der Saison und machten Sportdirektor Ivica Grlic an seinem 39. Geburtstag sein wohl schönste Geschenk.

Die Vorzeichen für den bis zur 68. Minute souveränen Auftritt der Meidericher waren allerdings alles andere als gut. Erst meldete sich Regisseur Pierre De Wit mit Leistenbeschwerden ab, dann knickte auch noch Steffen Bohl beim Warmmachen um und musste lange in der Kabine behandelt werden.

Bohl wurde schwindelig

Der Kapitän biss aber auf die Zähne, lief auf, knallte dann allerdings in einem Luftkampf unglücklich mit Fabian Kalig zusammen. Während der Mainzer mit einem Turban um den Kopf weiterspielen konnte, wurde Bohl schwindelig, sodass er nach nur 23 Minuten bereits runter musste.

Doch zu diesem Zeitpunkt war die Messe bereits gelesen, weil die Duisburger die „Mainzelmännchen“ gleich zu Beginn überrannt hatten. Nico Klotz, der zu den Aktivposten zählte, besorgte das 1:0 (3.), der stark verbesserte Zlatko Janjic legte direkt den zweiten Treffer gegen den überforderten Aufsteiger nach (5.). Die rund 900 mitgereisten MSV-Fans sorgten danach für Heimspiel-Atmosphäre.


Unter den Augen des Vereinspräsidenten Ingo Wald sowie der beiden Ex-Zebras Antonio da Silva und Julian Koch, der die Duisburger persönlich in Empfang nahm, wussten sich die Gastgeber nicht anders zu helfen als die im wahrsten Sinne des Wortes die Schlagzahl zu erhöhen. Ein Leidtragender war Janjic, der sich einen Cut an der Nase zuzog, der noch auf dem Platz genäht werden musste. Weil die Wunde aber immer wieder aufplatzte musste auch er raus.

Doch der MSV ließ sich von der härteren Gangart nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Der für Bohl eingewechselte Erik Wille nutzte die Schlafmützigkeit der FSV-Abwehr aus – 3:0 (60.). Zwar markierten die Mainzer urplötzlich das 1:3 (66.), doch keine 120 Sekunden später stellte Dennis Grote den alten Drei-Tore-Abstand wieder her (68.).

Doch plötzlich stellten die Duisburger das Fußballspielen ein. Mainz kam noch einmal auf 3:4 heran und das Match wurde vollkommen unnötig zu einer Zitterpartie, in der sich die Mannschaft von Trainer Gino Lettieri einige der gerade erworbenen Sympathien wieder verspielte. Das musste nicht sein, ist aber zum Glück noch einmal gut gegangen.

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