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Preußen Münster: Der Feind in meinem Bett
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Der 1:0-Erfolg der Preußen gegen Stuttgart ist von einem erneuten internen Vorfall überschattet worden. Es besteht dringend Gesprächs- und Handlungsbedarf.

Es war eine ihrer frühen Rollen: Im US-amerikanischen Drama "Der Feind in meinem Bett" brillierte Julia Roberts in der Rolle einer Ehefrau, die sich einem pedantischen, perfektionistischen Ehemann ausgeliefert sieht. Anstatt eine liebevolle Ehe zu führen, prägen Zwietracht und Misstrauen den Alltag der beiden Filmcharaktere. Preußen Münsters Trainer Ralf Loose nun im übertragenen Sinne mit dem Überperfektionisten und seine Mannschaft mit der Ehefrau gleichzusetzen, verbietet sich. Gleichwohl lauert auch beim SC Preußen die Gefahr insbesondere im eigenen Lager.

Schmidt und Kara aus dem Kader gestrichen

Gerüchte über ein allenfalls unvollständig funktionierendes Mannschaftsgefüge hatte es bei den Adlerträgern seit geraumer Zeit gegeben. Vor und nach dem Abstiegsgipfel gegen die Stuttgarter Kickers, der nur sportlich und nur aufgrund des Endergebnisses als Erfolg zu werten ist, wurde nun Klartext geredet und Fakten geschaffen. Nach einem erneuten internen Konflikt, bei dem sich Dominik Schmidt und Mehmet Kara ungebührlich verhalten hatten, strich Trainer Loose beide Akteure kurzfristig aus dem Kader gegen die Kickers. "Wir brauchen jeden im Team, aber wir brauchen auch jeden fürs Team, der in der Lage ist Konflikte zu lösen, und sich mit den Mannschaftskameraden nach Streitigkeiten die Hand zu geben und im Interesse der Mannschaft zu agieren. Im Abschlusstraining vor dem Spiel gab es den ein oder anderen Vorfall und ich wollte im Anschluss mit den betreffenden Spielern darüber sprechen. Das war aber nicht mehr möglich, da beide nach dem Training nicht mehr da waren", erklärte der gebürtige Dortmunder seine Maßnahme.


Beinahe unwirklich mutet im Nachgang daher Looses Aussage auf der Abschlusspressekonferenz im Vorfeld des Stuttgart-Spiels an, in der er speziell Abwehrspieler Schmidt lobte und ihm einen Startelfeinsatz gegen den Abstiegskonkurrenten garantierte. "Dass sich dann die Dinge innerhalb von wenigen Tagen so ändern und man schnell reagieren muss, passiert auch nur im Fußball", zeigte sich Loose enttäuscht über die darauf folgenden Vorfälle. Dass sich nun mit Defensivspezialist Schmidt, der unter Ex-Coach Pavel Dotchev noch Abwehrchef war und nun wie so viele Preußen seit Wochen in einem Formtief steckt, und dem ebenso mit seinen Leistungen extrem schwankenden Publikumsliebling Mehmet Kara auch zwei erfahrene Spieler nicht profigerecht benehmen, passt ins Bild der Münsteraner Mannschaft in dieser Saison.

Konflikte gären schon länger

Neben den oftmals zu unkonstanten Vorstellungen des einstmaligen Aufstiegsaspiranten gesellen sich viel zu häufig grobe personelle Verfehlungen. "Es gibt Konflikte, die da sind, und die noch nicht aufgearbeitet sind. Ich bin leider noch nicht so lange hier und muss jetzt feststellen, dass da noch das ein oder andere zu Tage kommt. Wir müssen versuchen diese Dinge im Interesse des Vereins und der Mannschaft zu lösen", weiß auch Loose, was die Stunde geschlagen hat. Die Konflikte innerhalb des Teams gären schon länger. Bereits in der Vorsaison waren die Preußen letztlich auch aufgrund der internen Probleme am Aufstieg in die zweite Liga gescheitert.


In dieser Saison, in der Münster den eigenen Zielen meilenweit hinterherläuft, sind Schmidt und Kara schon die Spieler Nummer vier und fünf, die negativ auffallen. Benjamin Siegert verpasste bei Looses Pflichtspieldebüt vor dem Spiel in Heidenheim die Abfahrt des Busses, wurde aus dem Kader gestrichen und hat sich nun ins Team zurückgekämpft. Michael Holt schlug ebenso wie Kevin Schöneberg über die Stränge, wurde für eine Woche suspendiert, stand gegen die Kickers aber für Kara im Kader. Schöneberg kosteten seine mehrfachen Undiszipliniertheiten bereits seine weitere Zukunft beim SC Preußen. Er läuft ausschließlich für die Reserve in der Westfalenliga auf. Nun also die Routiniers Schmidt und Kara, für die die Tür aber offen bleibt. Loose: "Das war eine Maßnahme für das Stuttgart-Spiel. Man muss sich vor so einer wichtigen Partie einfach anders verhalten. Es gibt aber ein Zurück für die beiden Spieler."

Gemeinsamer Kodex

Der Trainer, der die Probleme innerhalb der Mannschaft bereits im Vorfeld der Partie erkannt hatte, hatte gemeinsam mit Sportvorstand Carsten Gockel und der Mannschaft mühsam einen Kodex bezüglich des Umgangs untereinander erarbeitet. Die erneute Maßnahme der Kaderbereinigung zeigt aber, dass noch nicht alle Spieler beim SCP mitziehen. "Wenn wir gegen Stuttgart die drei Punkte liegen gelassen hätten, dann hätten wir uns in der Kabine glaube ich mal so richtig dermaßen auf die Fr.... gehauen", erklärte Siegert vielsagend. Ein harter Hund sei er als Trainer nicht, das betonte Loose zuletzt immer wieder. "Wir müssen dieses Thema aber weiter bearbeiten, denn wir müssen eine vernünftige Mannschaftsstruktur aufbauen. Das wollen auch die Spieler. Natürlich wollen wir aber auch Spaß haben und als Mannschaft agieren. Dazu muss man aber eine gemeinsame Linie fahren", fordert der 50-Jährige.

Interne Streitigkeiten, Grüppchenbildung und Disziplinlosigkeiten: Ändert sich das Mannschaftsgefüge bei den Preußen nicht bald, dann steht sogar der Klassenverbleib auf der Kippe.

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