Die Partie des Fünfzehnten gegen den Vorletzten passte sich in der Anfangsphase der Tabellenkonstellation an. Sowohl die Preußen als auch die Gäste aus Jena agierten nervös, fahrig, mit vielen langen Bällen, die meist direkt beim Gegner landeten.
Partie nimmt nach dem Tor endlich Fahrt auf
Bis die erste vernünftige Torchance zustande kam, dauerte es 21 Minuten, doch die hatte es in sich. Jenas Abwehr war nicht auf der Höhe und ein Steilpass aus dem Mittelfeld vom Ex-Jenaer Jens Truckenbrod landete genau in den Füßen von Björn Kluft, der sich diese Chance, allein auf Carl Zeiss-Keeper Tino Berbig zulaufend, nicht nehmen ließ – 1:0 für die Adlerträger (21.). Für die Gäste wirkte dieser Rückstand als ein zumindest leichter Weckruf. Immerhin erarbeiteten sich die Thüringer im Anschluss eine erste Chance, als Nils Pichinot Daniel Masuch testete (25.).
Doch auch der SCP wurde aktiver. Zunächst vergab Massimo Ornatelli mit einem Rechtsschuss, der nur knapp am linken Pfosten vorbeistrich (32.), und dann hatte Joe Vunguidica nach klasse Zuspiel von Marco Königs das 2:0 auf dem Fuß (33.), doch Berbig parierte stark. Insgesamt gewann die Partie zu diesem Zeitpunkt endlich an Tempo und wurde von beiden Seiten bissig geführt. Die bis dato beste Münsteraner Kombination über Kluft, Königs mit der Hacke und Ornatelli, der im Zentrum nur hauchdünn verpasste, war Ausdruck dafür (41.). Jena kam bis zur Pause nur durch Ralf Schmidt nach einer Ecke nochmal gefährlich vor den Kasten des SCP (45.).
Jena erschreckend harmlos
Wer nach dem Seitenwechsel nun allerdings fußballerische Höhepunkte erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Das Spiel verflachte wieder in den Zustand der ersten Spielminuten. Der SCP benötigte erneut eine lange Anlaufzeit, um Chancen zu kreieren. Zunächst prüfte Halet Berbig mit einem Kopfball (66.), dann spielte Kluft Vujanovic toll frei, doch der kam nicht an Berbig vorbei (68.). Jena konnte nicht zulegen und präsentierte sich vor dem Kasten der Münsteraner weiter erschreckend harmlos. Alban Ramajs Schuss war alles, was die Gäste zustande brachten (86.). Die Preußen waren bis auf Vunguidicas Hammer (88.) zwar auch nicht sonderlich gefährlich, warfen sich aber in jeden Zweikampf und brachten die Partie letztlich völlig verdient über die Runden. Der Rest war erleichterter Jubel im Preußenstadion.
Lesen Sie auf Seite 2: Die Stimmen zum Spiel