Und daher war auch die Möglichkeit gegeben, noch einmal auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Dementsprechend vermeldeten die Oberhausener kurz danach den dritten Wintertransfer. Auch im Sturm wurde erfolgreich nachgelegt. Mit David Jansen bekam Coach Mario Basler den geforderten Stoßstürmer, der dann auch gegen Münster gleich von Beginn an ran durfte. Basler betonte im Vorfeld der Partie: „Mit David haben wir einen großen und kopfballstarken Stürmer geholt, der auch menschlich hervorragend zu uns passt. Damit sind wir im Angriff um eine wertvolle Alternative reicher und variabler geworden.“
Und nachdem Jansen einige Minuten benötigte, um sich an das neue Umfeld auf dem Platz zu gewöhnen, zeigte er bei seiner ersten Chance, warum Basler den Angriffs-Hünen haben wollte. Nach einer Ecke von Benjamin Weigelt stand er in der Luft und traf per Kopf sehenswert zur Führung. Und beinahe wäre sogar noch ein weiterer Assistpunkt hinzugekommen, wenn Christopher Kullmann seine Großchance kurz nach der Pause genutzt hätte, nachdem Jansen und Mike Terranova den Ex-Dortmunder gekonnt in Szene gesetzt hatten.
Jansen bilanzierte nach dem Match: „Es fing alles gut an und wir sind in Führung gegangen. Münster hatte keine Chance vor der Pause. Nach dem Wechsel haben wir uns leider hinten reindrängen lassen. Dann bekommen wir noch einen ärgerlichen Elfmeter.“
Und es gab nur wenige Besucher, die noch auf einen Teilerfolg der Basler-Elf gesetzt hätten. Doch nach dem unglücklichen 1:2 zeigte die Mannschaft eine Reaktion, die Mut macht. Denn in nicht einmal zehn Minuten kamen die Kleeblätter zu vier dicken Möglichkeiten, die sie mit unbändigem Willen heraufbeschworen. Doch erst der Kunstschuss von Serkan Göcer brachte mit der letzten Aktion das Remis. Jansen: „Ich muss der Truppe ein großes Kompliment machen, die Moral ist absolut intakt. Wie wir das 1:2 noch umgebogen haben, war klasse. das war ein super Tor von Serkan. Und das 2:2 haben wir mindestens verdient gehabt, denn wir haben richtig hart gearbeitet. Und auf der Leistung können wir aufbauen, der Zähler kann am Ende noch richtig wichtig werden.“
Allerdings haben die Oberhausener nur noch 16 Begegnungen Zeit, um das rettende Ufer zu erreichen. Vor allem auswärts muss der Fluch gebrochen werden, denn der letzte Sieg in der Fremde datiert aus dem September 2010, als RWO noch zu Zweitligazeiten in Ingolstadt den Dreier einfahren konnte. Jansen sind die Statistiken egal: „Die Auswärtsschwäche wurde schon oft angesprochen. Aber 2012 ist ein neues Jahr, wir wollen den Klassenerhalt schaffen und wir werden auch in Heidenheim alles abrufen.“
Und bis dahin haben die Oberhausener eine Woche Zeit, um die drei Winterzugänge noch besser zu integrieren, auch wenn Jansen berichtet: „Ich habe mich von Anfang an hier super wohl gefühlt. Natürlich muss sich vieles noch einspielen. Aber das wird sicher immer besser werden.“