Doch am Samstag war es etwas anders. Zumindest rettete RWO einen am Ende schon verloren geglaubten Zähler durch das Traumtor von Serkan Göcer.
Coach Mario Basler hatte den drei Winterzugängen Anel Dzaka, Benjamin Weigelt und David Jansen, der erst am Freitag verpflichtet wurde, von Beginn an sein Vertrauen geschenkt. Doch auf dem durch Dauerregen tiefen und schwer bespielbaren Rasen ging bei beiden Teams zunächst kaum etwas. Kämpferisch riefen beide Mannschaften alles ab, wobei die Preußen leichte optische Vorteile hatten. Am Ende der Halbzeit waren die aber nichts wert. Denn es gab nur zwei Chancen, die hatten die Kleeblätter. Und die erste nutzten die gleich zur Führung. Ecke Weigelt, Kopfball Jansen in den Winkel und schon hatten zwei der Zugänge die Führung im Alleingang erzielt.
Fast hätte es sogar noch das 2:0 gegeben, aber Mike Terranova verzog bei seiner Möglichkeit nach einem tollen Zuspiel von Jeff Gyasi knapp am rechten Pfosten vorbei. Mit dem 1:0 ging es in die Pause. Nach dem Wechsel hatten die Münsteraner in der 46. Minuten den ersten Torschuss zu verzeichnen. Aber Radovan Vujanovic verzog deutlich.
Auf der anderen Seite spielten Terranova und Jansen Christopher Kullmann mustergültig frei, doch der Stürmer scheiterte völlig frei an SCP-Schlussmann Daniel Masuch (52.). Das rächte sich vier Minuten später. Erst flankte Ex-Kleeblatt Dennis Grote ins Zentrum, wo der gerade eingewechselte Babacar N´Diaye zum 1:1 für die Preußen traf. Und fast hätte N´Diaye die Preußen nach 67 Minuten sogar in Führung gebracht, als er aus stark abseitsverdächtiger Position erst am Außennetz der Oberhausener scheiterte.
Und dann war wieder RWO am Zug, aber Tobias Willers vergab aus zehn Metern die gute Kopfballmöglichkeit (71.). Und wieder rächte sich das, denn auf der anderen Seite kam Michael Melka gegen Nejmeddin Daghfous zu spät, der nutzte das aus und flog spektakulär. Den schmeichelhaften Elfmeter verwandelte Stefan Kühne sicher zum glücklichen 2:1 für die Gäste (83.). Ein Schock für RWO, denn die folgenden wütenden Angriffe brachten trotz der dicken Chancen von Felicio Brown Forbes, Junior Torunarigha und Serkan Göcer nichts Zählbares mehr ein. Bis Göcer mit der letzten Aktion traf - was für ein Traumtor.
Und auch wenn RWO sich den Auftakt anders vorgestellt hat, kann und muss die Elf nach dem Spielverlauf mit dem Zähler leben, der die Moral stärkt, in der Tabelle aber noch keinen Schub bewirkt.