Während auf Dortmunder Seite Lukas Piszczek mit Muskelproblemen raus musste, hatte RWO-Coach Mario Basler andere Gründe, frühzeitig was zu verändern. Denn er war mit der Einstellung nicht zufrieden und tauschte daher früh Tobias Willers gegen Dimitrios Pappas aus. Nach dem Spiel bilanzierte er: "In der ersten Hälfte waren wir nervös und zu ängstlich. Nach der Pause war das besser. Trotzdem erwarte ich gegen Münster eine andere Einstellung."
Auch aus diesem Grund setzte er frühzeitig ein Zeichen und nahm den bisher sehr konstant agierenden Willers, der unter anderem beim 0:2 durch Robert Lewandowski nicht eng genug am Mann war, raus und brachte den am Wochenende gelbgesperrten Pappas in die Partie. Wir sprachen nach dem Match mit Willers über die erzieherische Maßnahme von Basler.
Tobias Willers, wie haben Sie die Auswechslung nach knapp 25 Minuten erlebt?
Der Trainer hat fehlende Aggressivität bemängelt und er wollte damit ein Zeichen setzen, damit die gesamte Mannschaft gegen Münster anders auftritt. In dem Fall hat es mich getroffen und ich versuche gegen Münster alles besser zu machen.
Bisher sind Sie durch sehr konstante Leistungen aufgefallen. Haben Sie sich diesen frühen Wechsel sehr zu Herzen genommen?
Auf jeden Fall. Ich hatte auch in der Halbzeit noch ein längeres Gespräch mit unserem Co-Trainer Karl-Heinz Emig. Wir haben das jetzt alles aufgearbeitet und sind bereit für Münster.
Können Sie die Argumente vom Trainer nachvollziehen? Ich fand meine Leistung nicht so schlecht, aber was der Coach sagt, das stimmt sicher auch. Manchmal sieht meine Körpersprache so aus, als würde etwas die Aggressivität fehlen. Da muss ich jetzt mit leben.
Kann man Sie dann nach diesem Abend am Wochenende gegen Münster noch motivierter erwarten?
Da gehe ich von aus, da wir eh auf das Spiel brennen.