Denn Coach Mario Basler hatte einen vollen Trainingsplatz, der sich nun aber wie in der Hinrunde etwas geleert hat. Denn es gibt mal wieder muskuläre Probleme zu beklagen.
Vorbereitung Basler bat seine Mannschaft schon am 27. Dezember zum Aufgalopp. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. In den vier Tagen vor Silvester durften die Kleeblätter stolze 60 Kilometer zurücklegen. Denn Basler hatte in der Hinrunde ein Problem bei der körperlichen Verfassung ausgemacht, das soll sich nun in der Rückserie nicht wiederholen. Daher ließ er die Laufschuhe glühen.
Nach wenigen Tagen Pause ging es dann am 2. Januar weiter. Und speziell der Mittwoch im Trainingslager hatte es noch einmal in sich. Drei Einheiten plus das erste Testspiel gegen Alfbachtal verlangten den Spielern so ziemlich alles ab. Daher dürfte die Kondition gegen Münster stimmen. Jetzt muss noch der Feinschliff erfolgen. Wobei die Schinderei auch die ersten Opfer mit sich brachte. Denn Michael Melka, Danijel Gataric und Mario Klinger mussten bereits wegen Außenbandproblemen im Knie - eine Folge der intensiven Läufe - pausieren. Zuletzt zog sich Benjamin Reichert im Test gegen Alfbachtal einen Muskelfaserriss zu und fällt zum Auftakt sicher aus.
Personell hat Basler mit Anel Dzaka und Benjamin Weigelt zwei Neue an Bord, die die Qualität und Erfahrung in der Mannschaft sicher steigern. Ein Stürmer soll noch kommen. Auf der anderen Seite wurde Kim Tae-Jin, Kevin Corvers, der mit einer Knieblessur sowieso lange ausfällt und Fatih Duran drei Kickern gesagt, dass mit ihnen nicht mehr geplant wird.
Testspiele Alfbachtal - RWO 1:3 Eintracht Trier - RWO
Torschützen: Jansen (2), Hasanbegovic.
Abwehr Das Prunkstück der Hinrunde dürfte auch in der Restserie seinen Mann stehen. Auch wenn Dimi Pappas und Benny Reichert zum Auftakt fehlen. Mit Felix Schiller, Tobias Willers und Benjamin Weigelt sind drei starke Defensivakteure an Bord, rechts hinten muss Basler nach dem Pappas-Ausfall noch eine entsprechende Lösung finden. Und im Tor gibt es sowieso keine Probleme. Sowohl Michael Melka als auch Niklas Hartmann haben bewiesen, dass sie in der Liga zu den Top-Keepern gehören. Es wird spannend sein zu sehen, wer den Kampf um die Nummer eins gewinnen wird.
Mittelfeld Hier muss eine deutliche Steigerung her. Vor allem im Spiel nach vorne. Mit Timo Kunert und Felicio Brown Forbes hat RWO zwei Kicker, die im Stande sind über die Außen richtig Druck zu entwickeln. Nur müssen sie das kontinuierlich (Brown Forbes) beweisen oder gesund bleiben (Kunert), dann werden die Stürmer auch besser in Szene gesetzt als in den ersten 21 Partien. Aus der Zentrale hofft Basler vor allem auf die Qualitäten von Dzaka, der in der Lage ist, die Offensive mit Pässen zu füttern. An seiner Seite dürfte zu Beginn Jeff Gyasi gesetzt sein.
Angriff Auch hier muss mehr kommen. Wenn noch ein bulliger Angreifer gefunden wird, erhöht sich der Konkurrenzkampf. Gegen Münster werden vermutlich Mike Terranova und Marvin Ellmann den Sturm bilden, es sei denn, Basler findet seinen Knipser, dem er sofort vertraut. Christopher Kullmann und Junior Torunarigha müssen zeigen, dass sie aus ihren Formtiefs herausgefunden haben. Sonst werden sie schnell von Fatih Candan überholt, der durch seine 21 Treffer in 16 Niederrheinligapartien die Chance bekommen hat, sich dauerhaft bei den Profis zu zeigen.
Stärken/Schwächen Der Teamfaktor spricht für RWO, zudem die Qualität der Zugänge und das etwas geschrumpfte Lazarett. Auf der anderen Seite muss RWO fünf Punkte aufholen. Der Druck wird von Partie zu Partie größer. Und viele Spieler waren bisher zu verletzungsanfällig. Wenn sich das wiederholt, kann RWO sich nicht retten.
Prognose Schlägt das Verletzungspech nicht wieder so zu wie in der Hinrunde, dann hat Oberhausen die Qualität um die Aufholjagd erfolgreich zu beenden.