Der trainierte zwar schon einige Wochen bei den Kleeblättern mit, doch ein Vertrag sollte - wenn überhaupt - erst im Winter geschlossen werden. Am Freitag wurden die Pläne umgeschmissen und der Ex-Essener unterschrieb sofort, um der zuletzt wackligen Defensive auf der linken Seite neuen Halt zu geben.
Eine Maßnahme, die voll aufging, denn Weigelt zeigte schon in den ersten Minuten, dass er für die Oberhausener ein echter Gewinn ist. Abgeklärt in der Defensive, vorne mit ordentlichen Standards und nach der Partie mit Lob von Coach Mario Basler: „Wir haben gesehen, wie wichtig er für uns werden kann. Er hat seine Seite zu gemacht und richtig gut organisiert.“
Den positiven Worten wollte sich der Sportliche Leiter Frank Kontny gerne anschließen: „Benjamin ist ein super Typ, der uns enorm entgegen gekommen ist. Sonst hätten wir den Vertrag nicht hinbekommen. Jetzt hat er die Gelegenheit, wieder auf sich aufmerksam zu machen, dann profitieren am Ende alle Seiten.“
Der erste Schritt ist dem ehemaligen Aachener eindrucksvoll gelungen, daher konnte er nach der Begegnung zufrieden bilanzieren: „Ich bin froh, dass ich wieder auf dem Platz stehe. Schon beim Warmmachen hatte ich eine Gänsehaut. Und dann stand hinten noch die Null, das gibt Sicherheit.“ Was natürlich auch an der ordentlichen Vorstellung der Nebenleute lag. Denn die Offensive von Wacker fand so gut wie überhaupt nicht statt. Daher durfte Kapitän Dimitrios Pappas zufrieden anmerken:“ Es war so wichtig, dass wir jetzt mit einem Sieg in die Pause gegangen sind. Am Ende hätten wir zwar ein bisschen klarer spielen können, aber da müssen wir als junge Truppe noch lernen.“
Dann hatte auch Pappas noch aufmunternde Worte für Weigelt übrig: Benny hat eine tolle Leistung gezeigt, er war gleich voll drin. Das ist eine super Verpflichtung. Ich hoffe, es geht so weiter, dann hilft er uns enorm.“
Doch nun steht erst einmal die Winterpause an, in der kann Weigelt weiter an seiner Fitness arbeiten nach der langen Zeit ohne Verein. Denn auch der Linksfuß gab zu: „Ich war überrascht, dass es über 90 Minuten ging. Ich hatte im Vorfeld mit Leuten gesprochen, die lange keinen Verein hatten und die sich selber fit gehalten haben. Die haben mir viel Glück gewünscht, dass ich mehr als 45 Minuten packe. Daher bin ich froh, wie gut es geklappt hat.“
Doch bei aller Freude über den wichtigen Dreier, blieben die Kleeblätter trotzdem auf dem Boden. Zu dürftig waren viele Auftritte. Daher wusste nicht nur Weigelt nach dem Match: „Ich glaube, der Anfang war sehr gut. Jeder konnte aber auch sehen, dass wir in allen Bereichen noch viel Arbeit vor uns haben. Allerdings bin ich für die restlichen Begegnungen sehr zuversichtlich. Und zudem war es sehr schön, dass wir nach Außen das Zeichen setzen konnten, dass RWO noch da ist.“