Und für den so bedeutenden Dreier taten die Kleeblätter im Vorfeld fast alles. Coach Mario Basler verpasste den 90 Minuten die Bezeichnung "Charakterspiel", bei dem er vorher keine lange Ansprache halten werde. Und trotz chronisch klammer Kassen verpflichtete man schon vor der Rückrundenvorbereitung mit Benjamin Weigelt einen Linksverteidiger, um gegen Wacker die zuletzt schwächelnde linke Defensivseite noch im alten Jahr zu stabilisieren.
Das Resultat der Bemühungen: Die Mannschaft hat den Charaktertest nach dem 2:0 bestanden und die Wechsel von Basler waren allesamt goldrichtig. Speziell die Maßnahmen, Alexander Scheelen (rechts) und Jeff Gyasi (links) auf die Außen zu ziehen, sowie Florian Abel als Zehner agieren zu lassen, machten sich bezahlt.
Denn in der ersten Hälfte spielten nur die Oberhausener. Den Lohn gab es schon nach acht Minuten, als Mike Terranova einen Handelfmeter (Mokhtari hatte Hand gespielt) sicher verwandelte. Auch in der Folge suchte Oberhausen die Offensive und wurde kurz vor der Halbzeit mit dem spektakulären 2:0 durch den Seitfallzieher von Marvin Ellmann belohnt, nachdem Terranova Sekunden vorher allein vor Keeper Rene Vollath das 2:0 vergeben hatte. Und Burghausen? Die kamen nur zwei Mal vor vor das Tor von Niklas Hartmann. Erst musste er nach einer verunglückten Kopfballabwehr von Tobias Willers eingreifen. Wenig später strich ein Schuss von Sahr Senesie knapp am Kasten der Oberhausener vorbei.
Nach dem Wechsel versuchte Wacker in die Partie zu finden, doch nach 52 Minuten war der Deckel endgültig auf der Partie. Denn der bereits verwarnte Mokhtari schubste nach einem Foul an Terranova den herangeeilten Willers weg und sah für diese Dummheit die Ampelkarte. Mit zehn Mann hatte Burghausen den Oberhausenern dann nur noch wenig entgegenzusetzen und RWO fuhr den lebenswichtigen Dreier ohne Probleme ein, verpasste es dabei bei einigen guten Kontern, sogar noch das 3:0 nachzulegen.
Für RWO ist die Weihnachtsfeier am Sonntag somit zumindest teilweise gerettet, denn die Kleeblätter verabschieden sich mit einem Lebenszeichen in die kurze Winterpause. Weiter geht es am 27. Dezember, wenn Basler seine Mannschaft zum Aufgalopp für die restlichen 17 Partien bittet.