Das Unterfangen ging in die Hose und damit schrieben die Preußen quasi Geschichte am Tag der gerissenen Serien. Denn für Münster war es der erste Heimsieg über RWO in einem Pflichtspiel seit 1975, gleichzeitig war es auch der erste Erfolg für SCP-Keeper Daniel Masuch gegen den alten Verein.
In der ersten Hälfte war es ein hektisches und unansehnliches Match, in dem beide Teams früh wechseln mussten. Erst säbelte Mario Klinger SCP-Kapitän Stefan Kühne um, der daraufhin verletzt ausschied. Wenige Minuten später musste Klinger mit Verdacht auf Muskelfaserriss vom Feld. Auf dem Spielfeld regierten in den ersten 45 Minuten die ständigen Diskussionen und Reklamationen. Allen voran Sercan Güvenisik suchte im Minutentakt den Draht zu Schiri Felix Zwayer. Vor allem in Minute 41, als er einen Elfmeter für die Preußen haben wollte, die Pfeife aber stumm blieb. Es war die erste echte Möglichkeit der Hausherren, die zuvor nur durch einen Freistoß von Massimo Ornatelli gefährlich wurden. Und RWO? Die begannen forsch, kamen durch Mike Terranova mal wieder zu einer großen Chance, doch „Terra“ scheiterte im direkten Duell gegen den ehemaligen Oberhausener Keeper Daniel Masuch.
Es blieb die einzige Möglichkeit für RWO in Durchgang eins (mal abgesehen von einem Ball, den Felix Schiller nach einer Flanke von Timo Kunert nur knapp verpasste), denn in der Folge zog sich RWO immer weiter zurück und überließ Münster komplett das Kommando, auch wenn die damit wenig anfangen konnten.
Das änderte sich nach 51 Minuten. Da verdaddelte Timo Kunter vorne den Ball und der SCP konterte blitzschnell. Am Ende war es José Pierre Vunguidica aus ganz spitzem Winkel gekonnt zur Führung. Es blieb für lange Zeit die einizige wirklich gefährliche Situation vor einem der beiden Tore. Denn der SCP lauerte auf den einen Konter zur Entscheidung. Und RWO schaffte es in keiner Phase Druck aufzubauen. Die Bemühungen waren an Harmlosigkeit nicht zu überbieten.
Daher hatten die Hausherren auch leichtes Spiel, den Dreier am Ende über die Bühne zu bringen. Während sich der Aufsteiger nun schon wieder im Spitzenbereich tummelt, hat RWO schon wieder einen Platz im Keller gebucht.