Unzufrieden war der Wuppertaler Trainer mit dem Auftritt bei der Zweitvertretung des VfL aber nicht. "Das war ein ordentliches Spiel, beide Mannschaften haben ein ordentliches Tempo hingelegt."
Zunächst allerdings wirbelten nur die Hausherren: Während die Wuppertaler den Start etwas verpennten, waren die Bochumer gleich hellwach und gingen verdient in Führung. Marc Rzatkowski ließ Mitja Schäfer sowie Stefan Lorenz in der zehnten Minute ganz alt aussehen und bediente Alexander Neumann, der zum 1:0 traf.
Überhaupt gab Neumann, der fast die gesamte Hinrunde verletzungsbedingt verpasst hatte, gab ein starkes Bewerbungsschreiben bei seinem Trainer Nico Michaty ab. Denn auch das zweite Tor für die Bochumer erzielte der ehemalige Bremer. Nach Vorarbeit von Winterzugang Goran Slavkovski überlistete Neumann Wuppertals Keeper Christian Maly mit einem Heber von der Strafraumkante zum 2:1 (17.). Zwischenzeitlich hatte Fatmir Vata per Freistoß den Ausgleich erzielt (15).
Die Gäste indes, bei denen Marco Neppe wegen Magen-Darm-Problemen fehlte, fanden erst nach einer weiteren Schreckskunde ins Spiel. Nachdem Alexander Neumann einen missglückten Rückpass von Karsten Fischer erlief, aber an Maly scheiterte (22.), legten sie ihre anfängliche Lethargie ab und übernahmen die Kontrolle über das Spiel.
Bis zum Ausgleich vergingen allerdings noch einige Minuten. Erst in der 59. Minute traf Tobias Damm zum Endstand von 2:2. "Ein gerechtes Resultat", wie Bochums Trainer Nico Michaty befand.
Uwe Fuchs dürfte indes noch einmal ins Grübeln kommen, denn ganz auf der Höhe wirkte seine Elf eine genau eine Woche vor dem Auswärtsspiel bei der Reserve des VfB Stuttgart noch nicht. So leistete sich die Viererkette doch den ein oder anderen Aussetzer und im Spiel nach vorne krankt es noch immer etwas beim WSV. Nermin Celikovic und Marvin Braun auf den offensiven Außenpositionen wussten jedenfalls noch nicht mit kreativen Einfällen zu glänzen und Björn Weikl sowie Karsten Fischer in der Mittelfeldzentrale gehören eher in die Kategorie "ehrliche Arbeiter" als in die "Ideengeber". So hingen Fatmir Vata, der immerhin deutlich agiler wirkte als in der Hinrunde und Tobias Damm, die in Bochum das Sturmduo bildeten, ein,mal mehr in der Luft.