Auch beim Wuppertaler SV hat das Winterwetter das Trainingsprogramm ordentlich durcheinandergebracht. Weil die Plätze weiterhin gesperrt sind, trommelte Uwe Fuchs seine Mannschaft ausschließlich unterm Hallendach zusammen. Lange muss sich der Coach über diesen Zustand aber nicht mehr ärgern. Schließlich macht sich der rot-blaue Tross bereits am Montag auf den Weg ins Winter-Trainingslager im türkischen Belek.
Vor der Abreise sammelte der WSV aber noch einmal Spielpraxis. Nach der Absage der ursprünglich geplanten Partie beim Zweitligisten Rot-Weiss Ahlen traten die Bergischen am Mittwoch kurzfristig zu einem Test bei Alemannia Aachen an, der nach ordentlicher Vorstellung knapp mit 0:1 verloren ging. Das einzige Tor des Tages besorgte Abdulkadir Özgen (59.) per Kopf, die besten Gelegenheiten für den WSV vergaben Nermin Celikovic (15.) und der nach langer Verletzungspause wiedergenesene Marvin Braun (30.), der in der ersten Halbzeit auf dem rechten Flügel „ran“ durfte. „Wir haben uns ganz ordentlich präsentiert und gut kombiniert“ befand Fuchs. „Gefehlt hat lediglich der letzte Pass in die Spitze.“
Nachdem die gängige Sprachregelung beim Wuppertaler SV bislang lautete, dass kein Geld für Zugänge zur Verfügung stünde, könnte indes noch einmal Bewegung in die Personalplanungen kommen. Uwe Fuchs jedenfalls kündigte unter der Woche an, dass eventuell eine Offensivkraft sowie ein Nachwuchsspieler, der bei seinem aktuellen Klub bislang kaum zum Zuge kam, mit nach Belek reisen könnten. „Allerdings gilt dies nur für den Fall, dass uns noch ein Akteur verlässt“, stellt der Trainer klar. „Und deshalb halten wir Augen und Ohren offen.“ Ein Kandidat könnte der Kölner Daniel Brosinski sein, der in dieser Saison erst 13 Minuten für den FC auf dem Platz stand und dem die Domstädter durch ein Ausleihgeschäft gerne zu mehr Spielpraxis verhelfen würden.
Voraussetzung aber ist, dass sich die Rot-Blauen von Spielern trennen. Namen wollte beim WSV zwar nach wie vor keiner nennen, auf der internen „Abschussliste“ aber dürften sich Marko Martinovic, Marko Nikolic und Christopher Mahrt, dem schon im Sommer ein Wechsel nahegelegt worden war, weit vorne wiederfinden.