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RWO: Schüßler
"Ich bin ein positiver Mensch"

RWO: Reibungspunkte sucht man vergebens

Es gibt viele weise Sätze im Fußball. Einer besagt, dass auch eine gewisse Reibung in einer Mannschaft durchaus leistungsstimulierend wirken kann.

Das wäre kein gutes Zeichen für RWO, denn hier ist die Harmonie derzeit so ausgeprägt, dass selbst die momentanen Reservisten in keinster Weise ein Klagelied anstimmen. Wir überzeugten uns davon im Interview mit Benjamin Schüßler.

Benjamin Schüßler, in dieser Spielzeit kamen Sie bisher in drei Einsätzen nur 38 Minuten zum Zug. Wie gehen Sie mit der schwierigen Lage um?

Klar, ich bin derzeit nicht der glücklichste Mensch der Welt. Aber wenn die Mannschaft Erfolg hat, gibt es für den Trainer wenig Gründe, etwas zu ändern. Ich finde, dass ich im Training gut drauf bin. Und fällt einer aus, sind die, die gerade hinten dran sind, sofort da. Das Niveau in der Truppe ist richtig hoch. Und ich arbeite täglich daran, dass meine Leistungen stimmen. Bisher habe ich nur wenige Chancen bekommen, aber ich fand, dass ich mich da ganz positiv gezeigt habe. Das heißt, Sie haben auch noch nie an eine Veränderung gedacht? Mein Vertrag läuft bis zum Sommer, daran habe ich keine Gedanken verschwendet. Und generell bin ich ein positiver Mensch. Darum sehe ich auch keinen Grund, den Kopf jetzt hängen zu lassen. Der Trainer hat es gesagt und ich glaube daran, dass alle bei uns auf ihre Spiele kommen.

Mit Blick auf die Verletzten kann das sehr schnell gehen.

Genau, zuletzt hat sich Oliver Petersch verletzt, er wurde auf der rechten Seite gut vertreten. Als Tim Kruse ausfiel, hat Daniel Gordon für ihn super gespielt. Das kann im Fußball von heute auf morgen gehen. Daher kann und muss ich nur weiter arbeiten.

Bei RWO gibt es wirklich keine Quertreiber, oder?

Das ist das Gute bei uns. Auch die Leute, die etwas hinten dran sind, ziehen voll mit. Denn jeder erkannt an, was der andere hier leistet. Wir stehen nur so gut da, weil keiner gegen den anderen arbeitet.

Wie sehen Sie Ihre Rolle derzeit?

Ich fühle mich trotz der wenigen Einsätze anerkannt. Man muss aus solchen Phasen einfach gestärkt hervorgehen. Denn nur dann kann man angreifen, wenn man gebraucht wird.

Gab es denn nie Momente, wo man mal mit schlechten Gefühlen zum Training gefahren ist?

Eigentlich nicht, dafür bin ich viel zu viel Fußballer. Und es macht einfach Spaß, die ganzen Pflaumen bei uns jeden Tag zu sehen.

Freitag geht es gegen St. Pauli, das Spitzenspiel der Liga. Haben Sie da jemals dran geglaubt?

Davon konnte man nicht ausgehen. St. Pauli hat sofort eine gute Rolle gespielt, wir mussten uns erst in die Saison hineinarbeiten. Daher freuen wir uns natürlich riesig auf die Partie.

Und die Gefahr des Abhebens gibt es nicht, oder?

Das können wir gar nicht. Wenn mal so eine Begegnung wie gegen Berlin oder Fürth dabei ist, dann wird das sofort angesprochen. Wir sind einfach stolz auf das, was wir bisher gezeigt haben. Und das geht nur über die mannschaftliche Leistung, das müssen wir jede Woche neu beweisen.

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