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Vor den Augen des neuen Trainers - Remis gegen Hertha BSC

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Kees van Wonderen beobachtete seine neue Mannschaft aus der Vorstandsloge.
Kees van Wonderen beobachtete seine neue Mannschaft aus der Vorstandsloge. Foto: firo
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Der aufmerksamste Zuschauer des Zweitliga-Spiels zwischen Schalke 04 und Hertha BSC saß in der Loge des Vorstands.

Kees van Wonderen sah sich das Spiel neben Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers an, studierte das Können seiner neuen Mannschaft. Der 55 Jahre alte Niederländer, in Deutschland noch unbekannt, übernimmt ab sofort das Amt des Cheftrainers. RevierSport berichtete. Van Wonderen sah einen Schalker Teilerfolg: Das Traditionsduell endete 2:2 (2:1).

Interimstrainer Jakob Fimpel kann sich mit einem guten Gefühl von den Profis verabschieden. Seine zwei Wochen andauernde, kurze Amtszeit wurde für die Königsblauen zum Erfolg. Fimpel holte vier von sechs möglichen Punkten und setzte einige personelle Akzente, auf die van Wonderen aufbauen können. Beispielhaft dafür sind zwei Knappenschmiede-Talente, die Fimpel einbaute und die beide erneut überzeugten: Taylan Bulut und Max Grüger.

Zu Beginn des Spiels überschlugen sich die Ereignisse - und damit hatten Bulut und Grüger nichts zu tun. Nach einigen rustikalen Anfangsminuten mit einigen Fouls nutzten die Berliner gleich ihre erste Chance. Michael Cuisance ließ Schalkes Linksverteidiger Derry John Murkin zweimal ganz alt aussehen, schoss aber unplatziert aufs Tor. S04-Torwart Heekeren ließ den harmlosen Schuss ins Tor gleiten - ein klarer Fehler des Keepers. Und das zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

Denn das Tor war kaum gefallen, da sickerte die Nachricht durch, dass van Wonderen, 2018 mit der niederländischen U17 Europameister und zuletzt Cheftrainer des Erstligisten SC Heerenveen, der neue Schalke-Trainer wird.

Mit einem Torwartwechsel könnte der neue Mann gleich einen ersten Akzent setzen. Die Nachricht hatte sich unter den S04-Anhängern verbreitet, da vergab die Hertha die große Chance aufs 2:0. Doch Ibrahim Maza scheiterte an Torwart Heekeren (19.).

Schalke: Heekeren - Mohr, Bulut, Kalas, Murkin - Schallenberg, Grüger (88. Lasme), Antwi-Adjei (60. Tempelmann), Younes (73. Donkor) - Sylla (73. Höjlund), Karaman.

Berlin: Ernst - Kenny, Leistner, Marton Dardai, Zeefuik - Klemens, Cuisance, Thorsteinsson (84. Pálko Dardai), Sessa - Scherhant (69. Niederlechner), Maza (69. Prevljak).

Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz)

Tore: 0:1 Cuisance (9.), 1:1 Karaman (24.), 2:1 Mohr (33.), 2:2 Prevljak (72., Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Karaman (4), Schallenberg (2), Donkor, Murkin (2) - Dardai (2), Zeefuik (5), Klemens (4), Thorsteinsson

Zuschauer: 61.939 (ausverkauft)

Vom Gegentor und der große Berliner Chance erholten sich die Schalker schnell. Wie schon vor einer Woche verwandelten sie einen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung. Schon vor dem Spiel hatte Interimstrainer Fimpel stets betont, die Mannschaft sei „intakt“, untereinander würde sich die Profis gut verstehen.

Das Ausgleichstor gelang Kapitän Kenan Karaman, der den Ball nach einem Pass von Amin Younes in den Winkel des Berliner Tores hämmerte - ein traumhafter Treffer zum 1:1 (24.). Neun Minuten später machte nach Heekeren auch Murkin seinen Fehler wieder gut. An der Berliner Grundlinie vernaschte er seine Gegenspieler und drang in den Strafraum ein. Er behielt die Übersicht und spielte einen blitzgescheiten Querpass auf Tobias Mohr, der den Ball zum 2:1 ins Netz drosch.

Zwei Minuten später lief Murkin nach einem Bulut-Pass allein aufs Tor zu, lupfte den Ball aber am Tor vorbei. Murkin stand im Abseits, ein Tor wäre nicht anerkannt worden, und doch war es ein toller Beweis für die Schalker Spielfreude. Das wird auch van Wonderen in der Loge zufrieden registriert haben.

Doch diesen Schwung nahmen die Schalker nicht mit in die zweite Hälfte. Von Minute zu Minute ließen sie sich mehr in die eigene Spielhälfte zurückdrängen. Sie agierten nicht mehr, sondern reagierten nur. Zunächst kam es aber zu keinen großen Torchancen, da die Berliner zu unpräzise kombinierten oder immer wieder an einem Schalker Abwehrbein scheiterten. Auch den unsicheren und nach einem Zusammenprall angeschlagenen Torwart Heekeren konnten die Berliner zunächst nicht in Gefahr bringen.


In der 71. Minute kämpfte der Schalker Ron Schallenberg im eigenen Strafraum etwas zu wüst um den Ball - jedenfalls nach Meinung von Schiedsrichter Tom Bauer. Nach einem harten Einsteigen von Schallenberg gegen den Berliner Pascal Klemens zeigte er auf den Elfmeterpunkt. Schallenberg beteuerte, den Ball gespielt zu haben - doch auch nach Rücksprache mit Videoassistent Pascal Müller blieb Bauer bei seiner Entscheidung. Smail Prevljak glich für Hertha zum 2:2 aus, und das war verdient - es hatte sich abgezeichnet.

Schnell holten die überlegenen Berliner den Ball aus dem Schalker Tor, sie signalisierten, dass sie unbedingt noch gewinnen wollen. Doch mit der Hilfe ihrer Fans unter den 61.939 Zuschauern in der Arena gelang es den Königsblauen, den Punkt zu retten. Die Zeit von Interimstrainer Fimpel ist beendet. Jetzt übernimmt van Wonderen.

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