Hertha BSC peilt nach der deutlichen Heimniederlage gegen Elversberg die Rehabilitation an. „Wir hatten am Sonntag keinen guten Tag. Das 4:1 ist eine bittere Pille. Morgen versuchen wir es besser zu machen“, sagte Hertha-Trainer Cristian Fiél vor dem Auswärtsspiel bei Schalke 04 am Samstagabend (20.30 Uhr/Sky und Sport 1).
Während Hertha BSC im heimischen Olympiastadion in vier Spielen nur einen Sieg bei drei Niederlagen aufweist, sind die Berliner auswärts noch ungeschlagen.
Die Heimschwäche und Auswärtsstärke sei laut dem 44-Jährigen aber „kein Thema“ in der Kabine. Fiél glaubt auch nicht, dass seine Spieler daheim einen höheren Druck verspüren und deshalb nicht frei aufspielen können. „Die Jungs würden gerne vor ihren Fans so spielen wie auswärts. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie sich zu viel Druck auflasten, auch wenn die Fakten eine andere Sprache sprechen.“
Auch das Schwarz-Weiß-Denken zwischen dem 2:0-Sieg beim 1. FC Nürnberg und der Heimniederlage gegen den saarländischen Dorfverein kann der Deutsch-Spanier nicht nachvollziehen: „Wir haben gegen Elversberg einige Dinge nicht gut gemacht, aber in Nürnberg war auch nicht alles perfekt.“
Beim Spiel in Nürnberg haben die Abläufe gestimmt, der freie Mann wurde gesehen. Gegen Elversberg haben diese Abläufe zu lange gedauert. „Es sind alles Menschen. Und mal hat man eine schlechte Tagesform. Wir haben schon unter Beweis gestellt, dass wir es anders machen können.“
Gegen Schalke soll dann die Tagesform wieder stimmen. Dabei müssen sieben Spieler ersetzt werden. Andreas Bouchalakis, John Anthony Brooks, Jeremy Dudziak, Linus Gechter, Michal Karbownik sowie Fabian Reese und Marten Winkler fallen in Gelsenkirchen aus. Für Fiél aber kein Grund zum Jammern, sondern betont die Qualität des gesamten Kaders: „Die Jungs, die von Tag eins dabei sind, haben ihre Qualität, mit der wir auch erfolgreich sein können.“
Schalke-Trainer Fimpel wohl vor seinem Ausstand
Von der sind auf der Gegenseite aber auch die Schalker überzeugt. Jakob Fimpel, der zuvor die U23 der Königsblauen trainierte, kommt nach dem Erfolg bei den Preußen zu dem Urteil, dass es innerhalb der Mannschaft stimmt. Seine Begründung: "Diese Mannschaft ist intakt, das war der Schlüssel zum Sieg. Es gab viele Momente, wo du wegbrechen kannst, aber das haben die Jungs geschafft, zu überstehen. Sowohl vor mir als auch nach mir wird die Mannschaft stabil sein."
Nach den 90 Minuten gegen die Berliner soll ein neuer Coach präsentiert werden. Fimpel wird demnach gegen die Hertha vermutlich zum letzten Mal an der Seitenlinie der Profis spielen. Gegen die Hertha erwartet er eine andere Partie als beim Aufsteiger Münster: "Es wird ein ganz anderes Spiel von der Spieldynamik als Münster. Standards, weite Einwürfe, das ist nicht das Spiel von Hertha."