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Einsatz gegen S04-Fans: Schwere Vorwürfe der Fanhilfe gegen die Polizei Magdeburg

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Die Fans des FC Schalke 04 in Nürnberg.
Die Fans des FC Schalke 04 in Nürnberg. Foto: firo

Der Polizeieinsatz gegen Fans des FC Schalke 04 in Magdeburg beschäftigt weiter die Gemüter. Der Verein Königsblaue Fanhilfe e.V. erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die Polizei.

Auch am Tag nach dem 2:2 des FC Schalke 04 beim 1. FC Magdeburg beschäftigt der Einsatz der Polizei gegen eine große Gruppe Schalker-Fans die Gemüter. Was war passiert? Eine Gruppe von mehr als 500 S04-Anhängern, darunter 350 bis 400 Ultras, verpasste das Auswärtsspiel der Königsblauen, weil sie erst von der Polizei erkennungsdienstlich behandelt wurden und dann im Rahmen der Gefahrenabwehr mit Betretungsverboten für die Stadt Magdeburg belegt wurden.

"Im Rahmen der Anreisephase kam es am Bahnhof Helmstedt zu einem polizeilichen Einsatz. Beim Halt eines Intercitys, den circa 560 Fußballsympathisanten des FC Schalke 04 nutzten, stiegen Teile der Gruppierung gegen 10:35 Uhr aus, vermummten und maskierten sich und stiegen anschließend wieder in selbigen Zug ein", erklärte die Bundespolizei Magdeburg ihr Vorgehen.

"Laut ersten Erkenntnissen sollen sie zudem Schutzbewaffnung mitgeführt und sich womöglich auf eine Drittortauseinandersetzung vorbereitet haben." 180 Sturmhauben und andere Utensilien seien sichergestellt worden.

Nun hat sich auch die Königsblaue Hilfe e.V. zu Wort gemeldet. Die Solidargemeinschaft von Fans für Fans bei rechtlichen Problemen rund um Spiele des S04 erhebt dabei schwere Vorwürfe gegen die Beamten. So sei während der gut fünf Stunden andauernden Maßnahmen in teils praller Sonne eine Versorgung mit Getränken erst nach "endlosen Diskussionen und in viel zu geringer Menge" erfolgt. Weibliche Fans hätten ihre Notdurft begleitet von einer Beamtin und umstellt von männlichen Beamten hinter einem Polizweiwagen verrichten müssen.

Unter verbalen und körperlichen Provokationen seien die Fans vor der Untersuchung im Bahnhof Magdeburg-Herrenkrug in eine Unterführung geleitet worden. Dort seien auch die Personalien festgestellt worden. Danach seien sie in einen zweiten Polizeikessel geleitet worden. Dort seien dann die Betretungsverbote ausgesprochen worden.

Nachdem man gemerkt habe, dass die Kontrollen der Fans, unter denen sich auch zufällig im Bahnhof anwesende andere Schalke-Anhänger befunden haben sollen, so langsam vonstattengingen, dass der gebuchte Zug für den Rückweg drohte verpasst zu werden, sei es plötzlich mit den Untersuchungen schneller gegangen.

Der Vorwurf: Es dränge sich der Verdacht auf, dass die Maßnahmen auch darauf abzielten, die Fans absichtlich am Stadionbesuch zu hindern und Daten zu sammeln.

Die Königsblaue Hilfe bittet deshalb insbesondere alle Fans, die sich nicht der aktiven Fanszene zugehörig fühlen und dennoch in die Kontrollen hineingeraten sind, sich zu bei ihnen zu melden.

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