"Niedergeschlagenheit, Frust, Leere, alles was man so zusammenfassen kann. Es hat sich lange angedeutet, aber wenn es dann besiegelt wird, ist es wieder eine Herausforderung sich auf den Spieltag zu konzentrieren." Diese Worte antwortete Uwe Schubert auf die Frage, wie er sich denn nach dem feststehenden Abstieg des MSV Duisburg fühlte.
Klar: Interimstrainer Schubert geht diese sportliche MSV-Tragödie sehr nahe. Seit 2002 ist der 64-Jährige im Verein und als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums sehr erfolgreich. Er ist ein Zebra durch und durch. Schubert weiß auch, dass der Abstieg der Profis Auswirkungen auf den Nachwuchs haben wird. So ganz schwarz sieht er das aber aktuell nicht.
"Erstmal sehe ich diese Dinge nicht negativ, sondern immer positiv. Es wird in Zukunft aber nicht einfacher, das ist klar. Aber unser NLZ ist gut aufgestellt und die Arbeit ist sehr gut. Wie ich hörte, wollen die Sponsoren die Arbeit des NLZs im gleichen Umfang unterstützen oder noch mehr Geld zur Verfügung geben. Das wird so zumindest im ersten Jahr nach dem Abstieg sein. Und schließlich will der MSV sofort wieder hoch", erklärt Schubert.
Doch erst einmal geht es runter in die Regionalliga. Am Sonntag (12. Mai, 13.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) verabschieden sich die Duisburger gegen Erzgebirge Aue von ihrem Publikum. 11.000 Fans haben sich angekündigt.
Wer dem nicht standhalten kann oder will, kann zu Michael Preetz gehen und sich freistellen lassen. Das habe ich den Jungs unter der Woche auch gesagt. Aber da hat sich keiner gemeldet. Ich erwarte, dass sich alle den Arsch aufreißen, alles raushauen im vorerst letzten Spiel im Profifußball für den MSV Duisburg
Uwe Schubert
Dass das am Sonntage keine Spaß-Veranstaltung für die MSV-Profis sein wird, weiß natürlich auch der Trainer. Und hoffentlich auch die Spieler.
Schubert mit einer deutlichen Ansage: "Dass wieder 11.000 Zuschauer zu einem Heimspiel eines Absteigers kommen, ist absoluter Wahnsinn. Dass die Spieler nicht mit Applaus empfangen werden, dürfte auch klar sein. Aber das müssen die Spieler aushalten, wenn sie nicht bejubelt werden. Das ist auch vollkommen nachvollziehbar und das gute Recht der Fans. Wer dem nicht standhalten kann oder will, kann zu Michael Preetz gehen und sich freistellen lassen. Das habe ich den Jungs unter der Woche auch gesagt. Aber da hat sich keiner gemeldet. Ich erwarte, dass sich alle den Arsch aufreißen, alles raushauen im vorerst letzten Spiel im Profifußball für den MSV Duisburg."