Der 2:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg ist für den FC Schalke 04 überlebenswichtig im Abstiegskampf. Platz zwölf statt Platz 17, der es, Stand vor dem Spieltag, schlimmstenfalls hätte werden können. Dadurch dürfte auch rund um den Verein mal wieder etwas mehr Ruhe einkehren.
Schalke-Legende Olaf Thon vertraut dabei auf die Heimstärke, der Knappen, wie er bei "Sport1" verdeutlichte: "Es ist ein Vorteil, den man nutzen muss. Die Auswärtsschwäche ist noch nicht ganz abgelegt, aber das Spiel in Hannover war der erste Schritt, genauso wie die Entscheidung zu treffen, wer dieser Mannschaft helfen kann und wer nicht. Es ist immer hart, Spieler zur U23 zu schicken, aber manchmal muss man solche Dinge machen, um die Mannschaft zu retten."
Einer dieser Spieler ist Dominick Drexler, den Geraerts zuletzt aussortiert hatte. "Ich hatte meine Gründe. Der Fokus liegt auf der Mannschaft. Jeder muss sehen, dass das Team das Wichtigste ist, und das ist der Grund. Wir haben verschiedene und spezielle Charaktere in der Mannschaft, aber ich führe sie so, wie ich es fühle. Ich bin ein sehr offener Trainer und wenn du ein normales Verhalten im Sinne der Mannschaft an den Tag legst, wirst du mit mir kein Problem haben", sagte der Belgier am Samstagabend.
Schalke-Sportdirektor Marc Wilmots machte vor dem Spiel klar, dass er Geraerts' Entscheidung mittrage: "Karel Geraerts hat mich angerufen und seine Entscheidung mitgeteilt. Wir sind da einverstanden. Es ist wichtig, wenn die Mannschaft genau weiß, dass es eine Linie gibt."
Am Samstagabend habe Schalke dann einfach den größeren Willen gezeigt, meinte Thon: "Nürnberg hat gut daran gearbeitet, hinten gut zu stehen. Sie haben es nur nicht geschafft, den letzten Ball gut in die Tiefe zu spielen. Am Ende hat Schalke das Spiel eher gewonnen, als dass es Nürnberg verloren hat. Sie haben besser gekämpft, haben ihren Heimvorteil genutzt und man hat gesehen, welche Anspannung jetzt von dieser Mannschaft weg ist. Der Hunger auf den Sieg war bei Schalke einfach größer."
Thon glaubt daran, dass Schalke den Schwung auch in die nächste Partie bei der SV Elversberg am Freitag, 19. April, mitnehmen kann. "Karel Geraerts muss versuchen, den Druck hochzuhalten. Am Freitag ist das nächste Spiel, weshalb er auch nur von einem freien Tag gesprochen hat. Dieser Sieg wird Schalke 04 große Kraft geben, davon bin ich überzeugt."