Hiobsbotschaft für Holstein Kiel und vor allem für dessen Innenverteidiger-Talent Colin Kleine-Bekel. Wie der Zweitligist mitteilte, zog sich der 21-Jährige, der mit der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen den Kosovo (0:0) im Einsatz war, bei dieser Partie nach erster Diagnose eine Kreuzbandverletzung zu. Er wird lange fehlen.
"Das ist bitter für Colin, der gerade in dieser Saison mit einer sehr guten Leistung auf dem Platz mit zum Erfolg der Mannschaft beigetragen hat. Wir wünschen ihm gute Besserung und werden ihn in dieser schweren Situation in jeder erdenklichen Weise unterstützen. Natürlich wird er alle Zeit bekommen, die er braucht, um wieder fit zu werden", lässt sich Holstein Kiels Geschäftsführer Sport, Carsten Wehlmann, zitieren.
Die Kieler spielen eine starke Zweitligarunde, stehen nach 26 Spielen mit 49 Punkten auf Platz zwei. Damit sind die Störche auf dem besten Weg, den Bundesliga-Aufstieg zu schaffen. Platz drei und der Hamburger SV sind schon fünf Punkte entfernt - genauso übrigens wie Platz eins. Da thront der FC St. Pauli.
Kleine-Bekel war bis dato in der mit 34 Gegentoren zweitbesten Defensive der Liga gesetzt. Von 26 möglichen Zweitligaspielen absolvierte der gebürtige Bielefelder 24. Erst im vergangenen Sommer hat er den Sprung von Holstein Kiel II zu den Profis geschafft.
Diese rasante Entwicklung schlägt sich auch in seinem Marktwert nieder. Bei den jüngsten Aktualisierungen hat ihn "transfermarkt.de" mit drei Millionen Euro bewertet. Zum Vergleich: Im Oktober 2023 hatte seine Neubewertung noch bei einer Million Euro gelegen. Damit hat Kleine-Bekel seinen Marktwert in nicht einmal einem halben Jahr verdreifacht.
Dass er die Anlagen zum Profifußballer hat, war verschiedenen Vereinen schon lange klar. Etwa Arminia Bielefeld, in deren Jugendabteilung er bis 2015 ausgebildet wurde. Danach schloss er sich Borussia Dortmund war, wo er weitere U-Mannschaften durchlief und im Sommer 2022 schließlich der U19 den Rücken kehrte. Er ging zu Holstein Kiel II, wo er nach nur einem Jahr den Sprung in Liga zwei packte. Nun muss er erst einmal zuschauen.