Fünf Spiele, fünf Siege: Der FC St. Pauli hat einen makellosen Start ins neue Jahr hingelegt. In Windeseile haben sich die Kiezkicker aus dem Abstiegskampf der 2. Bundesliga entfernt.
Der geräuschvolle Trainerwechsel von Timo Schultz zu Fabian Hürzeler in der Winterpause hat offenbar gefruchtet. Unter dem neuen Coach besonders wichtig für das Offensivspiel der St. Paulianer: Lukas Daschner.
Der gebürtige Duisburger und frühere MSV-Profi stand in allen fünf Partien des Jahres in der Startelf, wurde nur einmal kurz vor Schluss ausgewechselt.
"Zufrieden sollte man nie sein, ich bin aber sehr glücklich, dass ich in jedem Spiel zur Stammformation gehöre. Ich denke, dass ich das mit guten Leistungen zurückzahle", sagte der 24-Jährige nun in einer Medienrunde. "Ich habe momentan ein gutes Gefühl und viel Selbstvertrauen, Dinge zu machen, die uns weiterhelfen. Das will ich beibehalten."
Überhaupt hat Daschner inzwischen einen großen Wert für den Traditionsklub, er kam bisher in jedem Saisonspiel zum Einsatz. Mit vier Toren und drei Vorlagen gehört er zu den Topscorern im Team.
Der Offensivmann ist in seiner dritten Saison endlich angekommen am Millerntor. Denn nachdem er den MSV Duisburg im Sommer 2020 verlassen hatte, lief es zunächst nicht rund.
In den ersten beiden Spielzeiten bestritt Daschner nur die Hälfte aller möglichen Partien. Im Konkurrenzkampf gegen Spieler wie den inzwischen nach Freiburg gewechselten Daniel-Kofi Kyereh hatte er das Nachsehen, zudem wurde Daschner monatelang von einer Knieverletzung ausbremst.
Ich fühle mich hier super wohl, meine Freundin auch. Ich verstehe mich mit allen Jungs richtig gut, Hamburg ist zudem eine schön Stadt
Lukas Daschner
Sein erstes Tor erzielte er erst in der Endphase der letzten Saison. Zu diesem Zeitpunkt haftete ihm bereits der Ruf eines Transfer-Flops an. Doch in der laufenden Runde startete das Ex-Zebra durch. Insbesondere seine aktuelle Formstärke beschert ihm eine gute Verhandlungsposition über seine Zukunft. Im Sommer läuft Daschners Vertrag in Hamburg aus.
"Wir haben vor zwei Wochen erstmals mit Andreas Bornemann (Sportchef, d. Red.) gesprochen und die Gespräche werden in den nächsten Wochen fortgesetzt", verriet Daschner. "Ich fühle mich hier super wohl, meine Freundin auch. Ich verstehe mich mit allen Jungs richtig gut, Hamburg ist zudem eine schön Stadt." Zwar sei er ein "sehr Familien-verbundener Mensch und wäre gerne näher bei meiner Familie. Ich bekomme aber alle zwei Wochen Besuch und so passt es dann ja."