"Es ärgert mich wahnsinning, dass das Bild des Vereins und der Fans in katastrophaler Weise beschädigt wurde. Die Wahrnehmung ist, dass alle unsere Fans gewaltbereit sind, aber das stimmt ja eigentlich gar nicht. Es ist nur ein ganz kleiner Teil von ihnen", sagte der Klub-Chef.
Am Samstag war es vor, während und nach dem Hansa-Testpiel beim dänischen Zweitligisten Naestved BK (2:1) durch rund 100 Rostocker Randalierer zu schweren Ausschreitungen gekommen. Dabei wurde eine Imbissverkäuferin leicht verletzt, und es entstand nach Angaben dänischer Medien ein Sachschaden von 80. 000 bis 100.000 Euro. "Dafür gibt es keine Entschuldigung. Ein Image kann ich innerhalb von 24 Stunden zerstören. Es wieder aufzubauen, dauert dagegen Jahre", erklärte Grabow.
Die Hansa-Mannschaft richtete sich nach den Krawallen in einem offenen Brief an die eigenen Anhänger. Darin heißt es unter anderem: "Diebstahl, Sachbeschädigungen, das Abbrennen von Pyrotechnik und Angriffe auf dänische Polizisten durch Hansa-Fans auf der Anreise nach Naestved und im Stadion stellen für uns ein völlig inakzeptables und durch nichts entschuldbares Verhalten dar, das nicht nur den Ruf der Hansa-Anhänger, sondern auch den des gesamten Vereins in Misskredit bringt."
Das Verhalten einiger Anhänger sei "einfach nur beschämend und eines Hansa-Fans unwürdig" gewesen.
Bereits in der Vergangenheit hatte ein Teil der Rostocker Anhänger mehrfach für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. So wurde unter anderem Nationalstürmer Gerald Asamoah bei einem Pokalspiel der zweiten Mannschaft gegen Schalke 04 rassistisch beleidigt. Des Weiteren brannte es während eines Zweitliga-Auswärtsspiels bei Rot-Weiß Essen im Gäste-Block. In diesem Zusammenhang kam es zu Ausschreitungen, die zu 14 Verletzten und zu 75 Festnahmen führten.