Am kommenden Sonntag geht es los: Daniel Thioune gibt sein Debüt als neuer Trainer von Fortuna Düsseldorf. Die Landeshauptstädter treffen zuhause auf den erstarkten Aufstiegsfavoriten FC Schalke 04. Der ehemalige Kapitän von Rot Weiss Ahlen hat bis dahin alle Hände voll zu tun. Schließlich wurde die Fortuna vor der Saison als Aufstiegskandidat gehandelt, steht nach dem 2:0-Sieg des SV Sandhausen am Dienstag gegen Karlsruhe aber auf einem Relegationsplatz.
Thioune muss bei den Düsseldorfern den Hebel umlegen: Nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen, die vergangenen vier Spiele wurden jeweils ohne ein eigenes Tor verloren. Immerhin ist Routinier Adam Bodzek nach seinen Rippenbrüchen wieder im Training. Emmanuel Iyoha (Muskelfaserriss), Kristoffer Peterson (Rotsperre) und Edgar Prib (Muskelverletzung) fallen aus. Bis Sonntag hat der neue Coach Zeit die Fortuna zu "thiounen".
Lahmende Offensive: Nur 23 Tore haben die Düsseldorfer bisher erzielt, nur vier Mannschaften haben bisher weniger Treffer auf dem Konto. In gerade einmal sechs von 21 Spielen hat die Fortuna zwei oder mehr Tore erzielt. Zudem zuletzt vier Mal gar nicht getroffen. Die Düsseldorfer Offensive ist trotz des von Ex-Trainer Preußer angekündigten Offensivfußballs vorne überhaupt nicht gefährlich. Rouwen Hennings hat als bester Angreifer bisher acht Tore erzielt, Khaled Narey fünf, die restlichen Offensivspieler kommen auf acht Treffer.
Späte Gegentore: Kein Verein der Liga kassiert in der Nachspielzeit so viele Tore wie die Fortuna. Insgesamt sechs Mal konnte der Gegner nach Ablauf der regulären Spielzeit treffen. Zuletzt am vergangenen Sonntag gegen Holstein Kiel gelang dem Gegner das Siegtor mit der letzten Aktion. Außerdem hat die Fortuna bei den Spielen gegen Werder Bremen (2:3), Hannover 96 (1:1) und Heidenheim (0:1) in der Nachspielzeit Punkte liegenlassen. Die restlichen Klubs der 2. Bundesliga haben maximal drei Gegentore in der Nachspielzeit hinnehmen müssen.
Formschwache Spieler: Zu viele Spieler bei der Fortuna kommen nicht an ihr Leistungsvermögen ran. Für den hochveranlagten Shinta Appelkamp hat Preußer nie eine Position finden können, auf der er wie unter Ex-Trainer Uwe Rösler performen kann. Ao Tanaka ist in Japan ein gefeierter Held, bei der Fortuna bisher aber völlig blass. Felix Klaus und Marcel Sobottka laufen ihrer Form hinterher. Von den Sommerzugängen erwies sich bisher nur Narey als Verstärkung. Dragos Nedelcu und Nicklas Shipnoski sind sogar schon wieder weg.