Der FC Schalke 04 hat zum ersten Mal in dieser Saison den Sprung unter die ersten Drei der Zweitliga-Tabelle geschafft. Durch ein Tor von Abwehrspieler Marcin Kaminski in der Nachspielzeit gewann der Erstliga-Absteiger am Freitagabend vor 39 500 Zuschauern spät aber hochverdient mit 1:0 (0:0) bei Hannover 96. Torjäger Simon Terodde ging diesmal leer aus, mit elf Toren aus den ersten zehn Spielen ist sein Wert für Schalke aber unbestritten.
Schalke-Sportdirektor Schröder über Terodde: "Ein Aushängeschild"
Der Vertrag des 33-Jährigen läuft am Ende der laufenden Saison aus. Sportdirektor Rouven Schröder deutete am Sonntag als Studiogast bei "Sky90" an. dass die S04-Fans auf einen Verbleib über die Spielzeit hinaus hoffen dürfen. "Wir haben Vorkehrungen getroffen, dass er länger bei uns bleibt. Es sieht gut aus", verriet Schröder.
Terodde, dem noch ein Tor fehlt, um zum alleinigen Rekordtorschützen der 2. Fußball-Bundesliga aufzusteigen, sei nicht nur aufgrund seiner Treffsicherheit ein großer Gewinn für Schalke 04. "Simon Terodde steht für sich", betonte Schröder. "So stellt man sich einen Führungsspieler vor. Er ist klar in der Ansage, aber auch bodenständig. Er bleibt normal und hat den Ehrgeiz, auch im Training immer Tore erzielen zu wollen. Junge Spieler beobachten das und nehmen das mit. Er ist ein tolles Aushängeschild."
Der neue Sportdirektor des FC Schalke 04 musste im Sommer einen enormen Umbruch vollziehen. 30 Abgänge und 16 Zugänge gab es in nur einer Transferperiode.In Hannover standen neun Sommer-Zugänge in der Startelf. Schröder sprach von einer "schwierigen Phase." Dass die Wunschsspieler Simon Terodde und Danny Latza frühzeitig verpflichtet wurden, habe die Aufgabe erleichtert. "Danach haben wir um diese beiden Spieler gebaut",erklärte Schröder. "Als wir dann noch Thomas Ouwejan bekommen haben, sagten wir uns: 'jetzt greifen wir an'. Das hat gut gepasst."
Ouwejan (25), der im Sommer von AZ Alkmaar aus den Niederlanden kam und sich auf Schalke als Leistungsträger etabliert hat, erhielt von Schröder ein besonderes Kompliment. Der Schalker Sportchef berichtete vom ersten Gespräch mit dem Niederländer: "Sein zweiter Satz lautete: 'Du musst mir Schalke nicht erklären'. Das zeigt auch, welche Bedeutung Schalke auch im Ausland hat. In der Niederlanden liegt das sicher an Huub Stevens."
Schalke: Ko Itakura wollte in der ersten Liga spielen
Auch die Verpflichtung von Ko Itakura (24) hat sich ausgezahlt. Der Japaner avancierte zum neuen Schalker Abwehrchef. Schröder erklärte, wie er den Defensivspezialisten von Schalke überzeugen konnte: "Ko Itakura wollte in der ersten Liga spielen. Das konnten wir nicht bieten. Dafür aber ein Erstliga-Umfeld. Und natürlich spielte auch Atsuto Uchida eine Rolle."