Das 1:2 gegen Karlsruhe hat es einmal mehr gezeigt: Der FC Schalke ist weiterhin auf der Suche nach Konstanz im Unterhaus. Nach zuvor zwei Siegen in Folge – gegen Düsseldorf (3:1) und Paderborn (1:0) – patzten die Knappen nun im Heim-Duell mit dem KSC. „Wir waren nicht so gallig und geil auf das Spiel, wie wir es in den letzten beiden Spielen waren“, ärgerte sich Cheftrainer Dimitrios Grammozis im Anschluss an die Partie.
Der 42-Jährige hatte im Vergleich zum Paderborn-Spiel lediglich eine Veränderung in seiner Startelf vorgenommen: Der wiedergenesene Dominick Drexler verdrängte Youngster Florian Flick auf die Bank. Und damit verfestigte sich ein Bild, das sich in den vergangenen Wochen immer deutlicher zusammengesetzt hatte: Die Schalker Jungstars haben aktuell einen äußerst schweren Stand innerhalb der Mannschaft – hat der Trainer doch Akteure wie Flick, Mehmet Aydin, Kerim Calhanoglu und Timo Becker im Laufe der Zeit durch erfahreneres Personal ersetzt.
Nur Thiaw konnte Grammozis nachhaltig überzeugen
Andere Youngster, die sich vergangene Saison unter Grammozis noch regelmäßig beweisen durften, haben den Verein wiederum verlassen – darunter Spieler wie Matthew Hoppe, Ahmed Kutucu, Nassim Boujellab (Leihe nach Ingolstadt) oder Can Bozdogan (Leihe nach Besiktas). Ob sie wussten, welches Schicksal ihnen blühen würde? Lediglich Malick Thiaw, der bislang eine solide Runde spielt, ist ein fester Bestandteil der aktuellen Startformation. Neuzugänge wie Darko Churlinov und Ko Itakura stießen erst spät zum Kader und liefen den jungen Spielern gleich den Rang ab.
Wir müssen schauen, wer uns während der Woche zeigt, dass er am Spieltag in die Mannschaft möchte. Das beurteilen wir.
Dimitrios Grammozis
„Die jungen Spieler trainieren gut, sie versuchen, sich reinzuhauen – und jeder kann sich präsentieren. Aber wir müssen schauen, wer uns während der Woche zeigt, dass er am Spieltag in die Mannschaft möchte. Das beurteilen wir“, rechtfertigte der Chefcoach im August die Entscheidungen seines Trainerteams. Mit anderen Worten: In der Startelf ist nach Grammozis‘ Ansicht derzeit leistungsbedingt kein Platz für die vielen Nachwuchstalente.
Ob sich die Haltung des Trainers gegenüber Flick und Co. künftig ändern wird, bleibt abzuwarten. Aktuell bleibt den Schalker Jungstars allerdings nichts anderes übrig, als sich weiterhin in Geduld zu üben.