Ausgangslage: Nach dem 3:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf gab es für Schalke-Trainer Dimmitrios Grammozis kaum einen Anlass, etwas zu verändern. Lediglich Dominick Drexler musste er ersetzen. Dessen Rolle übernahm Florian Flick. Für Schalke 04 war es eine richtungsweisende Partie. Bei einer Niederlage gegen den Tabellenzweiten SC Paderborn wäre die Tabellenspitze erst einmal in weite Ferne gerückt.
Fast die kalte Dusche: Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase waren die Paderborner drauf und dran, die Schalker früh ganz kalt zu erwischen. Denis Srbeny schickte Sven Michel ins Duell mit Schalke-Keeper Ralf Fährmann. Der Stürmer war eher am Ball, verfehlte das Tor mit seinem Abschluss aber letztlich knapp.
Schalke meldet sich an: Knapp zehn Minuten länger brauchte Schalke, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. Nach einer Ecke kam der Ball zu Marius Bülter, der SCP-Keeper Jannik Huth zu einer ersten Flugparade zwang (21.). Königsblau fand in die Partie, wurde jedoch, ebenso wie die Paderborner, vor dem Tor nicht zwingend genug. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Schalke steigert sich: Nach einer unter dem Strich schwachen ersten Hälfte mit wenigen Chancen und vielen Fehlpässen, legte Schalke nach der Pause eine Schippe drauf. Thomas Ouwejan prüfte Huth mit einem fulminanten Linksschuss (55.), Darko Churlinov verfehlte die kurze Ecke per Kopf nur knapp (58.). Schalke riss das Spiel mehr und mehr an sich, worauf der SCP nach einer Stunde mit einem Doppelwechsel in der Offensive zu reagieren versuchte. Das brachte jedoch nichts, weil...
Terodde schlägt zu: ...sich Schalke schnell für die verbesserte zweite Hälfte belohnte. Und natürlich hieß der Vorlagengeber Marius Bülter und der Torschütze Simon Terodde. Bülter ließ im Strafraum Innenverteidiger Uwe Hünemeier und Huth aussteigen, ehe er den Ball von der Grundlinie aus in die Mitte zu Terodde brachte. Der tat das, was er am besten kann, und erzielte die 1:0-Führung (63.).
Schalke verpasst die Vorentscheidung: Und um ein Haar hätte er nachgelegt. Nach 76 Minuten tauchte Terodde frei vor Huth auf, scheiterte jedoch am stark reagierenden Schlussmann. Schalkes Torjäger raufte sich die Haare, schließlich macht er solche Chancen in der Regel rein. So blieb die Partie offen und Schalke musste noch die Schlussphase überstehen.
Fazit: Das taten sie letztendlich aber und fuhren einen unter dem Strich verdienten 1:0 (0:0)-Sieg ein. Die größte SCP-Chance hatte da noch Kai Pröger, der Fährmann mit einem satten Schuss in die kurze Ecke prüfte. Der Schalker Schlussmann war jedoch auf dem Posten (84.).
Nach einer schwachen ersten Hälfte schien die Kabinen-Ansprache von Grammozis gefruchtet zu haben. Der FC Schalke 04 steigerte sich und konnte sich letztendlich auf sein Sturmduo Terodde/Bülter verlassen. Weil auch die Konkurrenz mitgespielt hat, sind die Aufstiegsränge und die Tabellenspitze für S04 wieder in greifbare Nähe gerückt. Drei Punkte ist Platz eins, nur einen Punkt Platz zwei entfernt. Schalke ist Sechster.