Mit dem FC Schalke 04 und dem SV Werder Bremen mussten direkt zwei große Traditionsklubs den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Dazu warten noch andere Schwergewichte, wie zum Beispiel der HSV, in der Liga. Mit großer Spannung wird erwartet, welche Klubs sich gegen die große Konkurrenz durchsetzen können.
Werder Bremen
Mit Markus Anfang, der vom SV Darmstadt 98 kam, will [url=/fussball/2bundesliga-2122-mannschaften-20114821-sv-werder-bremen.html]Werder Bremen[/url] nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga für die sportliche Kehrtwende sorgen und gilt natürlich als Mitfavorit auf den Aufstieg. Doch die Zeichen stehen recht bescheiden. Sportchef Frank Baumann wurde auf dem Transfermarkt kaum aktiv. Weder auf Zu- noch Abgangsseite.
Anfang wird vermutlich erst in eineinhalb Monaten wissen, mit welchen Spielern er planen kann. Baumann kündigte zuletzt noch 15 bis 20 Transfers an. Es fehlen grundsätzlich vor allem noch Flügelspieler, vernünftige Außenverteidiger und auch im defensiven Mittelfeld müsste Werder nachlegen. Die Planung läuft nur schleppend voran. Die Leistungen in den Testspielen waren ordentlich, aber da sich die Mannschaft noch deutlich verändern wird, haben sie kaum Aussagekraft. Ein Platz im oberen Drittel wird drin sein, ob Werder im Aufstiegskampf aktiv mitmischen kann, bleibt fraglich.
FC Schalke 04
Der [url=/fussball/2bundesliga-2122-mannschaften-211200411-fc-schalke-04.html]FC Schalke 04[/url] ist nach einer historisch schlechten Saison abgestiegen und befindet sich in einer finanziell prekären Situation. Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Rouven Schröder machen derzeit das Beste draus. Die Mannschaft bräuchte noch kreative Impulse in der Offensive, aber ansonsten steht das Gerüst bereits. Dimitrios Grammozis hat einen Kader zur Verfügung gestellt bekommen, der über große Erfahrung verfügt und Mentalität ausstrahlen soll.
In der Vorbereitung wirkt das Team stabil, in der Offensive gibt es dennoch Verbesserungspotenzial. Das Team muss sich noch ein wenig finden, hat aber alles, um eine gute Rolle im Aufstiegsrennen zu spielen. Auch wenn die Verantwortlichen nicht zu forsch klingen wollen: S04 ist auf den direkten Wiederaufstieg ausgerichtet. Im Vergleich zu Werder wird hier seit Monaten sehr zielorientiert gearbeitet.
Hamburger SV
Die beiden Absteiger nehmen die Herausforderung 2. Liga vor allem deswegen so ernst, weil der [url=/fussball/2bundesliga-2122-mannschaften-30000981-hamburger-sv.html]Hamburger SV[/url] in den letzten drei Jahren gezeigt hat, wie schwierig es für die ganz großen Klubs sein kann. Dreimal reichte es nur zu Platz vier. Jetzt soll mit Ex-VfB-Coach Tim Walter der Aufstieg gelingen. Dazu gesellen sich mehrere vielversprechende Neuzugänge, wie zum Beispiel Mittelfeldspieler Ludovit Reis.
Dafür brachen aber auch einige Eckpfeiler, wie Terodde, weg. Die Ausgangslage in der kommenden Saison ist dennoch ein wenig angenehmer für die Akteure, da der HSV nicht mehr der Top-Favorit ist. Der Fokus liegt vor allem auf den beiden Absteigern. Gelingt es Walter seinen offensiven und aggressiven Spielstil zu implementieren, könnte es eine erfolgreiche Saison werden. Zuletzt scheiterte es bei ihm jedoch öfter abseits des Platzes. Es bleibt spannend in Hamburg.
Holstein Kiel
Die "Störche" erlebten in der Relegation gegen den 1. FC Köln eine herbe Enttäuschung. Dazu verlor [url=/fussball/2bundesliga-2122-mannschaften-40701852-holstein-kiel.html]Holstein Kiel[/url] mit Jae-Sung Lee, Janni Serra und Jonas Meffert drei elementar wichtige Profis. Ex-S04-Profi Steven Skrzybski ist eine gelungene Verstärkung, auch Patrick Erras von Werder kann der Mannschaft neue Impulse geben. Inwiefern Bayern-Leihgabe Fiete Arp helfen kann, ist fraglich. Die Qualität in der Spitze hat ein wenig abgenommen, aber die Kaderbreite wurde verbessert. Für den Aufstieg müssen die Automatismen von Anfang an stimmen und Kiel muss auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Ein Platz direkt hinter den Aufstiegsrängen ist wahrscheinlich.
Die Rheinländer spielten eine durchwachsene Saison und verpasste den direkten Wiederaufstieg. Nun ist mit [url=/fussball/2bundesliga-2122-mannschaften-220010011-fortuna-duesseldorf.html]Fortuna Düsseldorf[/url] wieder zu rechnen. Christian Preußer, der zuletzt den SC Freiburg II in die 3. Liga führte, soll die Mannschaft umkrempeln und ihr ein offensiveres Gesicht verpassen. Auf dem Transfermarkt agierte die Fortuna vorsichtig, aber der wichtigste Neuzugang ist ohnehin der Trainer. Düsseldorf kann, wenn alle ihr Potential abrufen, ein Wörtchen mitreden, wenn es um den Aufstieg geht.
FC St. Pauli und Hannover 96
Der [url=/fussball/2bundesliga-2122-mannschaften-30001621-fc-st-pauli.html]FC St. Pauli[/url] ist in der letzten Saison auf dem zehnten Tabellenplatz gelandet, spielte allerdings eine überragende Rückrunde. Gelingt es dem Kiezklub zur Abwechslung auch mal über beide Saisonhälften zu performen, gehören sie automatisch zu den Topklubs der Liga. Die Verluste der Leihspieler Omar Marmoush (VfL Wolfsburg) und Rodrigo Zalazar (Eintracht Frankfurt) sind für St. Pauli allerdings nicht zu kompensieren. Für eine Mittelfeldplatzierung wird es dennoch reichen. [url=/fussball/2bundesliga-2122-mannschaften-10341701-hannover-96.html]Hannover 96[/url] wird ebenfalls keine Rolle im oberen Tabellendrittel spielen. Die Ansprüche des Klubs sind gesunken und auf dem Transfermarkt musste vorsichtig agiert werden.