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Duisburgs Hajri besucht Gegenspieler im Krankenhaus

Enis Hajri (links) mit Pechvogel und FCM-Kapitän Christian Beck gemeinsam im Essener Krankenhaus.
Enis Hajri (links) mit Pechvogel und FCM-Kapitän Christian Beck gemeinsam im Essener Krankenhaus. Foto: MSV Duisburg (Twitter)
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Nach dem Zusammenprall mit MSV-Spieler Enis Hajri muss Christian Beck operiert werden. Der FCM-Kapitän erlitt Brüche am Jochbein und der Augenhöhle und fällt mehrere Wochen aus.

Nicht nur die bittere 0:1 (0:0)-Niederlage des 1. FC Magdeburg beim MSV Duisburg wog schwer. Schlimmer noch im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Fußball-Bundesliga ist der wochenlange Ausfall von Stürmer Christian Beck. Der FCM-Kapitän zog sich Frakturen am Jochbein und der Augenhöhle zu. Beck, der mit einer Gehirnerschütterung in einem Duisburger Krankenhaus liegt, wird am Montag operiert. "Vielen Dank für die vielen Nachrichten, die Ihr mir übermittelt habt. Das gibt mir in dieser schwierigen Situation viel Kraft und zeigt den großen Zusammenhalt, den wir alle hier bei unserem FCM pflegen", teilte Beck via Twitter am Samstag mit.

Der 29-Jährige war mit dem späteren Siegtorschützen Enis Hajri nach einem Eckstoß zusammengeprallt und musste bereits in der 24. Minute mit einer stark blutenden Wunde am Kopf vom Platz. "Wir hoffen, dass es Christian bald besser geht und er wieder nach Hause kommt", sagte Vereinssprecher Norman Seidler.

Der Ausfall von Beck ist ein schwerer Schlag für die Blau-Weißen, die nicht nur das Spiel bei einem direkten Konkurrenten verloren, sondern auch ihren besten Scorer (14 Torbeteiligungen). Auch wenn Beck im laufenden Kalenderjahr erst eine Vorlage auf seinem Konto stehen hat, war er für das Magdeburger Spiel unter Coach Michael Oenning bislang unverzichtbar.

Der hoch aufgeschossene Angreifer ist der Zielspieler vieler Spieleröffnungen, macht im letzten Drittel die Bälle fest und verteilt sie, ob mit Kopf oder Fuß. Zudem zieht er häufig zwei Verteidiger auf sich, schafft so Räume für die anderen FCM-Angreifer.

Gegen Duisburg deutete sich bereits an, dass es schwer werden könnte, den Routinier (108 Ligatore für den FCM) zu ersetzen. "Wir sind generell nicht so gut ins Spiel gekommen und konnten unser Spiel nicht durchdrücken", sagte Oenning. Das galt allerdings auch schon für die Zeit vor Becks Ausscheiden. Dem FCM fehlte in Duisburg das, was das Team in den letzten Wochen auszeichnete: der schnörkellose Zug zum Tor.

Dank der 0:3-Niederlage des SV Sandhausen gegen den FC Erzgebirge Aue hat sich die Ausgangsposition für das Heimspiel gegen die von Uwe Koschinat Sandhäuser nicht geändert. Siegt der FCM, hat er acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten. Dazu muss sich Oenning aber ein modifiziertes Spielsystem einfallen lassen, das mit weniger hohen Bällen auskommt. Und auch das Team muss das umsetzen, was Mittelfeldmann Rico Preißinger nach der Niederlage versprach: «Gegen Sandhausen werden wir wieder ein anderes Gesicht zeigen."

Hajri besucht den Unglücksraben im Krankenhaus

Enis Hajri besuchte am Sonntag Christian Beck im Essener Huyssenstift, wo der Stürmer des 1. FC Magdeburg auch operiert werden wird. Zuvor war Beck in einer Klinik in Duisburg untergebracht worden. Hajri erlitt bei dem Zusammenprall mit Beck eine Platzwunde. Die Ärzte „tackerten“ die Wunde, der 35-Jährige konnte weiterspielen und köpfte die Zebras mit seinem Brummschädel in der Nachspielzeit zum 1:0-Sieg.

„Mir tut das für Christian Beck wahnsinnig leid“, so Hajri gegenüber der WAZ. Der Magdeburger wird seinem Team mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen. dpa mit kl

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