Es war nicht verwunderlich, dass Hajri nach seiner Rotsperre gegen Magdeburg wieder in die Startelf rückte. Für die Mannschaft ist er mit seiner Erfahrung eine wichtige Säule, die in so einer Situation von immenser Bedeutung ist. Für den Deutsch-Tunesier selbst war es jedoch eine turbulente Rückkehr. Für den ersten Aufseher sorgte er bereits in der ersten Halbzeit, als er im gegnerischen Sechzehner mit Magdeburgs Christian Beck zusammenstieß. Während es für Hajri nach einer kurzen Behandlungspause weiterging, musste Beck das Spielfeld verlassen und die Rückreise wohl mit einer schwereren Verletzung antreten. Nach dem Spiel dachte er dann auch direkt an seinen Gegenspieler: „Ich glaube, ich habe ihn voll im Gesicht getroffen. Das tut mir wahnsinnig Leid für ihn.“
Für den MSV war es hingegen wichtig, dass Hajris Wunde, die er sich bei der Aktion zuzog, getackert werden konnte und er aufs Feld zurückkehrte. Schließlich war er es, der mit seinem Tor für den wichtigen Sieg sorgte. Hajri machte anschließend deutlich, dass er auch während des Spiels immer an den Erfolg glaubte: „Es war ein wichtiges Signal von uns an die anderen Teams. Ich habe noch eine Minute vorher zu Tim Albutat gesagt, dass wir noch die eine Chance bekommen werden. Die Zuschauer und wir als Mannschaft haben uns das verdient. Ich habe lieber so ein Spiel als 4:0 zu gewinnen. Ich liebe solche Siege.“
Noch ist jedoch nichts erreicht, der Sieg war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Hajri kennt diese Situation und will somit auch den jüngeren Spielern ein Vorbild sein: „Es ist nicht leicht für die junge Mannschaft. Vor drei Jahren hatten wir eine etwas erfahrenere Mannschaft. Auch da sind wir aber über Erfolgserlebnisse zurückgekommen. Die müssen wir uns weiter erarbeiten und immer dran glauben.“ Am Ende hatte er dann noch eine Liebesbotschaft an den MSV übrig: „Ich liebe diesen Verein. Ich werde bis zum letzten Tag hier alles geben – egal, ob ich draußen oder drin bin. Wenn man gebraucht wird, dann muss man da sein. Wichtig ist, dass wir am Ende die Klasse halten.“
Mit dieser Einstellung wird Hajri auch in den kommenden Wochen ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein. Wenn es ihm dann noch gelingt, wie gegen Magdeburg für drei Punkte zu sorgen, könnte die Saison für den MSV Duisburg doch noch ein glückliches Ende nehmen.
Autor: Maximilian Villis
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